Tag der offenen Tür im Montessori.coop Kindergarten und Schule
Wir laden dich am Samstag, den 18. Oktober, von 9:00 bis 12:o0 Uhr ein, unseren Kindergarten und unsere Montessori-Schule kennenzulernen! Eine Gelegenheit, unseren pädagogischen Ansatz, die Räumlichkeiten und die Aktivitäten zu entdecken. Sei dabei!
Tag der offenen Tür in der montessori.coop Kita in Gries, Bozen
Wir laden dich am Samstag, den 4. Oktober, von 10:00 bis 12:00 Uhr ein, unsere Montessori-Kita kennenzulernen! Eine Gelegenheit, unseren pädagogischen Ansatz, die Räumlichkeiten und die Aktivitäten zu entdecken. Sei dabei!
Der Erfahrungsbericht eines Vaters über den Entwicklungsweg seiner Tochter im Naturkindergarten, zwischen familiären Erlebnissen und dem Wert der Gemeinschaft.
Die Schule hat vor ein paar Tagen begonnen, und der Weg dorthin ist mittlerweile kurz und einfach. Meine Tochter geht vor mir, neben ihrer Schwester, auf den Eingang zu, mit dem Rucksack, der auf ihren Schultern hin- und herschwingt. Sie ist im ersten Schuljahr, während ihre Schwester bereits die fünfte Klasse besucht. Die Große gibt ihr ein paar Hinweise als „alte Häsin“, und sie hört schweigend und respektvoll zu. Ich beobachte sie, wie sie selbstbewusst die Treppen hinaufsteigt und über den großen Schulhof geht, direkt zu der Gruppe von Kindern, die auf sie wartet, um in die Klasse zu gehen. Nachdem die Aufregung des ersten Schultags verflogen ist, sind ihre Schritte entschlossen, sie dreht sich nie um. Es ist ein anderes Bild als jenes, das sich mir während der drei Jahre im Naturkindergarten eingeprägt hat. Damals fuhr ich mit ihr den Radweg entlang, der an den zwei Flüssen der Stadt vorbeiführt, bis zur Seilbahn, die sie dann auf den Berg, zum Waldplatz, brachte. Dort erwartete uns immer eine kleine Gruppe von Kindern, Eltern und Lehrern. Zwischen schnellen Gesprächen herrschte eine Atmosphäre von Vertrautheit. „Hast du ihr schon die Wollsocken angezogen?“, „Hat jemand eine Matschhose zum Ausleihen?“, „Los, beeil dich, die Bahn fährt gleich ab!“ Diese Momente waren ein Ritual, und unsere Abschiede, als die Seilbahn mit den Kindern losfuhr, die sich an die Fenster drückten, begleiteten mich den ganzen Tag. Eine einfache Geste, aber voller Bedeutung: Ihre Augen suchten die unseren, und das Lächeln, das sich daraufhin zeigte, gab mir die Gewissheit, dass wir die richtige Wahl getroffen hatten.
Wenn ich an den Weg meiner Tochter im Naturkindergarten zurückdenke, wird mir bewusst, wie viel Wachstum ich nicht nur bei ihr, sondern auch bei uns als Familie gesehen habe. Es war ein anderer Weg als der konventionelle, geprägt von Tagen im Freien, schmutzigen Schuhen und Abenteuern im Wald. Aber es war auch ein Weg voller unerwarteter Entdeckungen, die tiefe Spuren hinterlassen haben. Ich erinnere mich an viele Feste, Mahlzeiten, Spiele und Gelächter. Die Erzählungen meiner Tochter: „Papi, heute habe ich das Feuer nur mit Steinen entzündet!“, erzählte sie mir mit weit aufgerissenen Augen, als hätte sie gerade ein kleines Wunder vollbracht. Dann gab es die Wichtlein, die kleinen magischen Wesen, von denen sie mir immer erzählte: „Ich habe sie heute gesehen, Papi, hinter einem Baum!“, berichtete sie voller Überzeugung.
Natürlich war der Weg nicht immer einfach. Er erforderte Einsatz und Hingabe: jeden Morgen mit dem Fahrrad zur Seilbahn, oft in der klirrenden Kälte der Wintermorgen. Es gab die Arbeit für die Genossenschaft, die Veranstaltungen, an denen wir teilnehmen mussten, und die Wochenenden, die wir widmen mussten. Es war nicht immer leicht, aber Schritt für Schritt wurden wir dafür belohnt. Es ist ein bisschen so, als würde man einen Bergpfad gehen: Jeder Schritt scheint am Anfang mühsam, aber der Weg wird immer klarer und definierter, je weiter man kommt. Und heute, wenn ich zurückblicke, kann ich sehen, wie schön der Blick vom höchsten Punkt war.
Jetzt, während ich sehe, wie meine Tochter den Schulhof überquert, wird mir klar, wie sehr dieser Weg sie verändert hat und wie sehr wir uns ebenfalls verändert haben. Heute sucht sie meine Hand nicht mehr zum Abschied. Sie dreht sich nicht mehr um, sondern geht selbstbewusst in eine neue Phase ihres Lebens. Der Weg ist kürzer, die Gespräche mit den anderen Eltern sind weniger lebhaft, vielleicht eher höflich. Aber das ist in Ordnung. Denn der Weg, den wir gemeinsam zurückgelegt haben, der sich entlang des Radwegs, zwischen den Flüssen, der Seilbahn und den Wäldern entwickelt hat, hat tiefe Wurzeln geschlagen. Jetzt kann ich das Ergebnis deutlich erkennen. Und ich kann nicht anders, als zu lächeln.
Mir kommt ein Dokumentarfilm über Pilze in den Sinn, den ich kürzlich gesehen habe, in dem es um das Myzel ging und darum, wie unter der Oberfläche ein ganzes Netzwerk von Verbindungen existiert, das das Leben der Bäume unterstützt. Wir Eltern waren ein bisschen wie dieses Myzel: unsichtbar, aber immer präsent. Unser ständiger und stiller Einsatz hat ein Unterstützungsnetz geschaffen, das es unseren Kindern ermöglicht hat, stark und unabhängig zu wachsen. Jetzt sehe ich das Ergebnis dieser Mühe, und auch wenn meine Tochter sich nicht mehr umdreht, um mich zu suchen, weiß ich, dass diese Wurzeln fest verankert sind.
Und so, mit einem Gefühl von Vollständigkeit und Dankbarkeit, sehe ich ihr nach, wie sie in der Menge verschwindet, bereit, einen neuen Weg zu beschreiten.
Tag der offenen Tür im Montessori.coop Kindergarten und Schule
Wir laden dich am Montag, den 16. Dezember, von 14:30 bis 16:30 Uhr ein, unseren Kindergarten und unsere Montessori-Schule kennenzulernen! Eine Gelegenheit, unseren pädagogischen Ansatz, die Räumlichkeiten und die Aktivitäten zu entdecken. Sei dabei!
Tag der offenen Tür im Montessori.coop Kindergarten und Schule
Wir laden dich am Samstag, den 23. November, von 09:00 bis 12:00 Uhr ein, unseren Kindergarten und unsere Montessori-Schule kennenzulernen! Eine Gelegenheit, unseren pädagogischen Ansatz, die Räumlichkeiten und die Aktivitäten zu entdecken. Sei dabei!
An einem strahlenden Faschingsdonnerstag erwachte der Naturkindergarten unter der sanften Sonne, die das nahende Frühjahr ankündigte, obwohl Spuren des Winters in den schattigen Ecken, wo Schneehaufen noch widerstrebend lagen, sichtbar blieben. Die Luft war erfüllt von den zögerlichen Liedern der Vögel, vielleicht Merle oder Rotkehlchen, die ebenso von den ungewöhnlich milden Temperaturen für diese Jahreszeit überrascht schienen.
In diesem sanften Übergang der Jahreszeiten bereiteten sich die Kinder des Naturkindergartens auf eine ganz besondere Tradition vor, die tief in den alpinen Gemeinschaften verwurzelt ist. Mit großer Begeisterung, in ihren Karnevalskostümen, nahmen sie ihre selbstgemachten Kastagnetten in die Hand, die kunstvoll aus Walnussschalen gefertigt waren, um im Geiste der alten Bräuche Lärm zu machen und den Winter zu „erschrecken“.
Gemeinsam marschierten sie zum „Sonnenplatzl“, ihrem geliebten Sonnenwinkel, begleitet vom Gesang „Winter, Winter, gea hinter“, ein Echo der bäuerlichen Traditionen der Alpen. Diese Tradition, bei der Kinder Freude und Lärm verbreiten, um den Winter zum Rückzug zu bewegen, ist nicht nur ein Moment des Feierns, sondern auch eine Gelegenheit, ihnen den Wert der Traditionen und den Respekt vor den natürlichen Zyklen zu vermitteln. Die Kostüme und Masken sowie die kreativen Instumente brachten eine fröhliche Note in die alte Sitte, die Wintergeister zu verscheuchen.
Während ihr Lachen und die festlichen Klänge die Luft erfüllten, schien sogar die Natur zuzuhören, mit den letzten Resten des Schnees, die langsam schmolzen, als würden sie ihrer Einladung an den Frühling folgen. Nach dem Marsch, mit roten Wangen vor Aufregung und Augen voller Glück, versammelten sich die Kinder im „Abschlusskreis“, einem sehnsüchtig erwarteten Moment, um Gedanken und Geschichten zu teilen.
In den verzauberten Wäldern des Waldkindergarten, wo unter den Füßen das goldene Herbstlaub raschelt, erfahren die Waldkinder einen besonderen Tag: Es ist St. Martins, das Laternenfest. Der Tag des Lichts, des Gesangs und der Geschichten. Die Kinder, ihre Augen weit aufgerissen vor Aufregung, versammelten sich auf der Waldlichtung, voller Vorfreude auf den Laternenumzug.
Bevor der Umzug beginnt, setzen sich die Kinder auf dem Waldboden, ihre selbst-verziehrte Laternen vor ihnen aufgereiht. Alle Augen sind aber auf Petra gerichtet, die vor ihnen mit einem warmen Lächeln sitz. Die Luft ist voller Spannung. Wird sie eine Geschichte über St. Martin erzählen oder vielleicht ein Märchen?
Petra beginnt zu erzählen, nicht von Heiligen oder Helden, sondern von kleine Wichtel, hilfreiche Waldgeister, bekannt für ihren verspielten Geist. Sie erzählt, wie sie sich im Wald versteckten, Eicheln, Beeren und bunte Blätter sammeln, um sie für den Winter zu lagern. Sie bereiteten sogar einen Jahreszeitentisch mit ihren gesammelten Schätzen vor. Als Petra die Kinder fragt, was die Wichtel sonst noch so alles sammeln könnten, sind ihre Antworten eine herrliche Mischung aus Fantasie und Gelächter, die viel von ihrer tiefen Verbindung mit dem Wald und seinen Geschichten aussagen. Der Moment ist sehr lustig aber auch sehr innig.
Als Ingrid das Sternenlied anstimmt, fangen alle an mitzusingen. In der Zwischenzeit beginnt Lisa mit dem magischen Ritual, die Laternen anzuzünden, deren sanftes Leuchten ein Gefühl des Staunens hervorruft. Eine besondere Laterne wird sorgfältig vor dem Haus der Wichtel platziert, vielleicht als Tribut oder Ehrung an die Waldgeister.
Es wird langsam dunkel. Mit leuchtenden Laternen und heiterer Stimmung kann der Umzug beginnen. Angeführt von Ingrid, folgen Kinder und Eltern, der Weg erleuchtet vom sanften Licht der Laternen. Sie gehen bis zum Sonnenplatz wo sie ‚Laterne, Laterne‘ singen und dann noch ein altes Laternenlied im Südtiroler Dialekt. Es ist ein wunderschönes Beisammensein, ein Moment der Einheit und Freude.
Im Schein der Dämmerung, begleitet vom den Stimmen die im Chor’Ich geh mit meiner Laterne‘ singen, schreiten die Kinder und ihre Begleiter zurück zur Bergstation der Seilbahn. Sanft beginnen die ersten Laternen zu flackern und zu verblassen, einige zarte Flammenhauche erlöschen im Abendwind. Es ist an der Zeit, den Heimweg anzutreten, mit einer neuen, unvergesslichen Erinnerung im Herzen.