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ist Vater, Theaterpädagoge (Bundesverband Theaterpädagogik) und hat eine Zusatzausbildung in Kommunikationspsychologie (Schulz von Thun Institut). Von 2012 — 2018 war er Leiter der Abteilung für Didaktik der Mathematik an der Universität Freiburg (Robert-Boyle-Preis 2015). Davor unterrichtete er Mathematik und Physik am Gymnasium. Grundlegend ist seine systemisch-konstruktivistische Auffassung von Unterricht.
Aktuell unterrichtet er am Uhland-Gymnasium Tübingen.
(Quelle: www.unterricht-als-abenteuer.de)
Ende April war Martin Kramer zu Gast in unserer Schule. Einerseits hospitierte er an einem Vormittag, um unsere Schule kennenzulernen. Andererseits führte er Aufgaben mathematischer-naturwissenschaftlicher Natur mit den Kindern gemeinsam an einem Vormittag durch.
Und die BegleiterInnen durften in einer Fortbildung auch Mathematik und Naturwissenschaften erleben, erfahren und Unterricht genauer betrachten.
Hier einige Eindrücke von spannenden, lehrreichen, abenteuerlichen Tagen:
Wir alle möchten das Gefühl haben, von unserem Umfeld gesehen und wertgeschätzt zu werden. Wir möchten so geliebt werden, wie wir sind. Auch Kinder sind da keine Ausnahme: Auch sie brauchen das Gefühl, für ihr Umfeld wertvoll zu sein. Wie können wir ihnen dieses Gefühl vermitteln? Das alleinige Wissen um unsere bedingungslose Liebe zum Kind ist noch lange keine Garantie dafür, dass unser Kind diese Liebe auch tatsächlich als Liebe wahrnimmt: Ist es im Alltag nicht oft so, dass wir öfter mit unseren Kindern schimpfen und an ihnen herumnörgeln als dass wir ihnen zeigen, wie sehr wir sie lieben?
Impuls: Vielleicht magst du deinem Kind auch mal ganz direkt sagen, welch große Bereicherung es für dich ist und wie dankbar du bist, dass es in deinem Leben ist? Vielleicht magst du ihm erzählen, was du an ihm so schätzt und magst? Vielleicht magst du euch gemeinsame Zeit zum Lachen und Genießen schenken, einfach zum Kuscheln und Spielen?
Wie zeigst DU deinem Kind deine Zuneigung und Wertschätzung?
Wenn wir von klein auf lernen, für unsere Bedürfnisse einzustehen und auch NEIN sagen dürfen, dann stärkt dies unser Selbstvertrauen in uns selbst. Damit unsere Kinder es schaffen, im Ernstfall gegenüber anderen Personen Grenzen zu setzen, ist es deshalb wesentlich, dass sie das Neinsagen und Abgrenzen bereits zu Hause üben dürfen.
Dabei ist nicht gemeint, dass sich in der Familie nun alles um das Kind drehen soll und wir Eltern ein Wunscherfüllungsprogramm spielen müssen. Es geht hier vielmehr um die persönlichen Grenzen des Kindes. Wie verhältst du dich zum Beispiel, wenn dein Kind dich mal nicht umarmen oder es der Oma kein Bussi geben möchte? Kannst du dies akzeptieren oder tust du dich damit schwer? Reaktionen wie „Aber dann ist Oma seeehr traurig“ oder „Hast du Mami nicht mehr lieb?“ verwirren das Kind, weil es sich zwischen dem eigenen Bedürfnis nach Distanz und dem Bestreben, niemanden enttäuschen zu wollen hin und hergerissen fühlt. Wenn wir sein NEIN hingegen akzeptieren, bestärken wir es im Wissen, dass sein momentanes Bedürfnis nach Distanz okay ist.
Impuls: Wie leicht fällt es dir, DEINE EIGENEN Bedürfnisse ernst zu nehmen? Schaffst du es zum Beispiel, den zusätzlichen Arbeitsauftrag abzulehnen oder nimmst du ihn seufzend doch an, obwohl dir die Arbeit bereits bis zum Hals steht?
Ich lade dich ein, dein eigenes Abgrenzungs-Verhalten unter die Lupe nehmen. Je klarer wir Eltern in Bezug auf unsere eigenen Bedürfnisse sind, desto stärker werden unsere Kinder. Das gibt ihnen Orientierung und Halt.
Wie würdest du dein Kind beschreiben? Ist es laut, anstrengend, verspielt, introvertiert und schüchtern, wild, aggressiv, ein Außenseiter…?
Was wäre, wenn du all diese Definitionen und Vorstellungen über dein Kind nicht hättest? Was braucht es, dass du alle Erwartungen an dein Kind loslässt?
Unsere Gedanken erschaffen bekanntlich unsere Realität. Je mehr wir voll Sorge, Angst oder Ärger auf unser Kind schauen, desto mehr besteht die Gefahr, dass wir das Verhalten, das wir für bedenklich halten, womöglich noch verstärken.
Impuls: Fokussiere dich stattdessen auf das, was dein Kind bereits gut kann oder visualisiere, wie es eine Qualität, die du dir für dein Kind wünschst, bereits integriert hat: Dadurch bestärkst du es positiv.
Inwieweit hast du diese Qualitäten auch bereits in dir selbst entfaltet? Was und wie denkst du über dich selbst? Wo kannst du deinem Kind liebevolles Vorbild sein?
Dr. Doris Kaserer Thomaser: Pädagogin, seit 1997 Trainerin im Bereich Selbstbehauptung und Stärkung von Selbstvertrauen. Diverse Ausbildungen in energetischer Heilarbeit, familylab-Seminarleiterin nach Jesper Juul, Coachings- und Beratungsarbeit in eigener Praxis in Terlan. www.doriskaserer.com
Wenn es regnet riecht der Wald ganz anders als sonst und da ist es dann toll ein Duft-Memory zu spielen. Die Steine und Wurzeln sind rutschig wenn sie nass sind, da müssen wir vorsichtig sein.
Auf einmal gibt es viele kleine und große Pfützen, durch die wir laufen und in die wir springen. Wir bauen Bäche und Seen, Brücken und Schiffe. Wir mischen Matsch, kneten und formen ihn.
Meist begegnet irgendwer dann einem Feuersalamander und wir kommen alle herbei um ihn zu sehen und fragen uns, warum er wohl Feuer-Salamander heißt und nicht Regen-Salamander, wo er doch den Regen so sehr liebt, und nur an Regentagen zu entdecken ist. Regentage nennen wir Salamandertage!
Unterm Regendach zu sitzen und der Regentropfen-Klopfmusik zuzuhören ist schön. Oder dort beisammen-gekuschelt einer Geschichte zu lauschen. Oder wir machen selbst mit Steinchen Regenmusik und singen das baskische Regenlied, das uns Ainhoa gelernt hat. Wir kochen Wildkräutertee, mit Schafgarbe, Rotklee und Spitzwegerich, mmh, der schmeckt köstlich wild! … Und wir sitzen am Zwergenfeuerchen und schnitzen dünne Anzündhölzchen.
Wir horchen mit dem Stethoskop an den Bäumen und lauschen wie sie trinken – das hört man nämlich im Frühling! Wir schleichen durch den Nebel und spielen verstecken. Eine Schnirkelschnecke kriecht vorbei und wir erinnern uns an das lustige Gedicht von den Schnirkelschnecken …
In unseren Regenkleidern machen wir quitschig-lustige Regenduschen unter den Buchen- und Fichtenzweigen. Wir beobachten, dass alle Kiefern- und Fichtenzapfen nun ganz geschlossen sind. Und wenn wir sie mit nach Hause ins Trockene und Warme nehmen, dann zaubern sie ….ja wirklich, das könnt ihr auch mal ausprobieren!
Zusammen mit dem Regen malen wir ganz tolle Regentropfenbilder oder malen mit der nassen Erde, dem nassen Moos, den nassen Blättern. Wir fangen den Regen in Schüsseln und Krügen auf und schütten und löffeln dann das Regenwasser von da nach dort. Und im Messbecher überprüfen wir immer wieder wie viel Regenwasser schon drin ist.
Danke Regen für all die tollen Erlebnisse, die wir nur haben, wenn es regnet!
Von Naturkindergarten Team
Am heurigen Tag der Arbeit war die montessori.coop wie bereits seit Jahren in Bozen beim Kindertag des VKE mit von der Partie! Auf den Talferwiesen beim „ex-Pippo“ bauten fleißige Hände am frühen Nachmittag zuerst das Basislager auf.
Die Hände und ihre Gestaltungskraft sollten heuer die Protagonisten des Angebots für Kinder sein. Ganz im Sinne des Leitspruchs „mit Kopf, Hand und Herz“ falteten die größeren Kinder bunte Origami Figuren!
In ihrer Arbeit vertieft, trotz des Trubels rundherum, entstanden so Tiere, der „FeuerUndHölle“Klassiker oder kleinste Schatztruhen.
Für die kleineren Kinder – jedoch zu unserer Überraschung gleichsam von den Großen unter den Kleinen von Interesse – gab es „Samenbomben“ zum Kneten, Verrühren und Formen! Zur Erinnerung: Es werden bunte Wiesenblumen sprießen!
Alex Dangl (Erfahrungsmensch, Wildnis- und Sexualpädagoge) und Tobias Thialer (Erlebnispädagoge und Naturprozessbegleiter) sind die beiden Betreuer des Camp “BUBertät – JUNG(s) Sein”, welcher vom 16. – 20. August 2022 stattfindet.
Alex, wie kam die Idee einen Bubencamp anzubieten?
Die Idee für den Bubencamp entwickelte sich eigentlich ganz einfach nachdem die montessori.coop zwei Jahre zuvor mit dem Mädchencamp “Die Kraft in dir” begonnen hatte. Persönlich denke ich ist es sehr wichtig, dass die Jugendarbeit nicht zu kurz kommt.
Für wen ist der Camp gedacht?
Zielgruppe sind 12-15jährige Jungs, die sich also am Beginn oder inmitten der Phase des “JungsSein” oder der Pubertät befinden.
Welche Themen werden angesprochen?
Einer der wichtigsten Aspekte ist sicherlich das Sensibilisieren über das eigene “Sein” und dafür eignet sich das “unter sich Sein” einfach gut.
Es werden verschiedene Akzente gesetzt: Einerseits das im Wald und in der Natur sein und dort den Alltag eigenständig gestalten: Dazu gehören das selber kochen, die Zelte gemeinsam aufstellen, Feuer machen usw. Gleichzeitig bietet sich dadurch die Gelegenheit bestimmte Themen aufzugreifen: Wie geht es mir derzeit gerade mit meinen Gefühlen? Wie gehe ich mit den Veränderungen meines Körpers um? Was für Möglichkeiten habe ich in der heutigen Welt mich auszudrücken, physisch, aber auch durch Kommunikation? Ebenso können bei Interesse Fragen zur Sexualpädagogik
oder, wie ich es immer nenne, des neuen “Sexualhaushaltes” beantwortet werden.
Über BUBertät – JUNG(s) Sein
Eine Woche in mitten der Natur. Du kannst im Kreis die eigenen Grenzen erkunden.
Neue Seiten und Potenziale an Dir entdecken. Abende am Feuer verbringen und unter freiem Himmel schlafen. Dich in Abenteuer stürzen, kulinarische Magien gemeinsam erleben und zubereiten. Chillen und vor allem Spaß und unvergessliche Momente mit neuen Freunden erleben. Fragen stellen, was uns Jungs ausmacht? Was zeigt mir mein Körper und welche Veränderungen kommen auf mich zu? Aufbrennende Fragen Antworten finden, im Kreis „junger Männer“.
Anmeldung unter
…am Samstagmorgen den Wecker stellen um 8 Uhr die Kohlerer Seilbahn zu nehmen
…im Morgenkreis Frühlingsblumen erkennen
…wie spricht man mit Kindern über den Krieg ohne ihnen das Vertrauen in die Welt zu nehmen?
…Wissen vermitteln vor dem Hintergrund, das Wissenschaft nie objektiv und eindeutig ist, sondern immer abhängig von Sichtweisen, Ort und Zeit
…Elfchen schreiben
…Schätzen wieviel Glaskugeln im Behälter sind
…einer Geschichte zur italienischen Grammatik zuhören
…Kaffeeklatsch in der Sonne mit hausgemachten Keksen
…Begriffe aufgrund lustiger Beschreibungen erraten
…die Erfahrung zu machen, wie es ist, wenn man vergisst die Jause zu essen, weil es so viel Interessantes zu entdecken gibt an einem Schulvormittag
…das gute Gefühl, dass Kinder hier Raum haben zum Entdecken, zum Lernen und Forschen, zum Spielen und sich austauschen
Auf die Plätze, fertig, roll!
Noch Tage später tüfteln wir an unserer Kugelbahn, die Klein und Groß am Familienwald gemeinsam gebaut haben. Mit jedem Versuch kommen uns neue Ideen für die XXL Murmelbahn im Wald: ein neuer Zielbereich, mehr Sprünge, sogar eine Schranke…
Guck mal, wie die Holzkugel rollt!
Nachdem der „Familienwald“ bereits zweimal nicht hatte stattfinden können, sollte es an einem sonnigen Samstag im März diesen Jahres nun endlich wieder möglich sein! Ein bisschen zaghaft trudelten die Familien ein; viele waren das Wochenende in Ruhe angegangen und kamen etwas später, ihrem Rhythmus entsprechend. Und so füllte sich das uns wohlbekannte Waldkindergarten-Plätzchen nach und nach mit immer mehr Stimmen, Farbflecken und fröhlichen Gestalten, die man bald gut verteilt auf Bäumen und Ästen, auf Wurzeln und Felsen, Holzstämmen und auf der Erde sitzend stehend oder hängend antreffen konnte.
Nach einem herzlichen Begrüßungskreis mit Ingrid, Petra und Lisa, schwirrten die Kleinen und die Großen aus, um entweder kleine Waldmännlein und Waldfräulleins zu basteln oder sich am gigantischen Bau einer abenteuerlichen Waldmurmelbahn zu beteiligen.
War das ein Hallo als die große Waldmurmel, deren Hüterin Lisa war, zum ersten Mal ihren Weg über Rinden und Hölzer bahnte. Über Stock und Stein, Erde und Felsen musste sie kullern. Wo immer sie stecken blieb, wurde emsig ausgebessert und umgebaut, mit Händen beschleunigt und optimiert. Die Aufgaben „einmal nicht den Boden zu berühren, einmal nicht sichtbar zu sein und sich einmal in der Luft zu befinden“, wurden meisterhaft gelöst und ein paar Stunden später existierte sogar eine alternative Strecke als Nebenarm-Kugelbahn.
Und auch das Bastellager bevölkerten schon nach kürzester Zeit viele kleine Wichtelchen, die trotz selber Bestandteile alle anders aussahen. Bald saßen sie auf Rinden, bald baumelten sie in Bäumen …
Gegen Mittag packten alle ihr mitgebrachtes Waldpicknick aus und liessen es sich in lustiger Runde gut schmecken.
Ein den Elementen gewidmeter Abschlusskreis, rundete das Naturerleben in Gemeinschaft ab und bot noch das ein oder andere schöne Fotomotiv unserer Familien. Die Kinder halfen fachkundig mit Objekte auf die symbolischen Tücher zu legen und bald ging der Kreis über ein Lied darüber in 4 Sprachen zu singen.
Ein „Open End“ lud dazu ein, noch ein wenig zu verweilen. Das warme Wetter hatte indes vielen Sommersprossen und ein Lächeln in viele Gesichter gemalt.