Leider ist der Eintrag nur auf Italienisch verfügbar.
Autor: Chiara Zanellati
Von Naturkindergartenteam
Ihr glaubt gar nicht was wir in unserem Waldplatzl so alles finden und entdecken…Federn, vom Eichhörnchen angeknabberte Nussschalen, Gallen, sogar einen Knochen. Mit unseren Lupen können wir sogar die kleinsten Krabbeltiere beobachten. Ameisen, Saftkugler, Tausendfüßler…der Wald ist voller Lebewesen, man muss nur genau hinschauen. Manche davon haben wir noch nie zuvor gesehen und müssen in unserem Tierführer nachlesen…Wie heißt es? Was frisst es? Ob es wohl fliegen kann oder sogar giftig ist?
Zurzeit überwintert eine Raube des Schneckenspinners bei uns im Waldmuseum,durch ein offenes Glas können wir sie beobachten. Als wir die Raupe gefunden hatten war sie grün, wie ein frisches Buchenblatt, mittlerweile hat sie sich verpuppt, jetzt sieht sie gelb aus und bewegt sich nicht mehr. Wir sind gespannt…was daraus wohl im Frühling schlüpfen wird?
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Die Schuhe stehen im Weg
Da sind sie wieder, die kleinen Ärgernisse: die Kinderschuhe liegen herum, du bist barfuss auf einen Legestein getreten (das tut richtig weh!) und der Biomüll steht immer noch da, obwohl er schon gestern in die Tonne getragen werden hätte sollen. Schnell hat sich die gute Laune hinter den Winterwolken verkrochen.
Das Schwierige an den kleinen Ärgernissen ist, dass wir sie in unseren Emotionen mit anderen Ärgernissen verketten.
Zum Beispiel so: Die Schuhe stehen im Weg – Der ganze Vorraum ist vollgestellt – Wir müssen hier dringend ausmisten! – Das muss wieder einmal ich in die Hand nehmen, denn sonst wird das nichts!! – Immer muss alles ich alleine machen!!! – Ich bin so müde und ganz alleine!!!!
Eine solche Verkettung geschieht blitzschnell und ohne dass es uns bewusst ist, wir merken nur, dass wir uns plötzlich überfordert und hilflos fühlen. Die Verkettung greift gerne dramatische Situationen aus unserer Vergangenheit auf, die gar nicht mehr aktuell sind und tut so, als würden wir wegen ein paar Kinderschuhen unser Leben komplett hinterfragen müssen.
Ich finde es ziemlich spannend zu beobachten, womit ich die kleinen Stolpersteine in meinem Leben verknüpfe, damit sie zu schweren Bergen werden. Ein sicherer Hinweis auf die Verkettung ist, dass ich verallgemeinere, ich sage innerlich Sätze, die mit „immer“, „alle“, „nie“ und „niemand“ beginnen. An guten Tagen schaffe ich es, dann zu mir selbst zu sagen: Es ist gar nicht wahr, dass du alleine bist! Und es stimmt, dass das Vorzimmer eine Aufräumaktion braucht, aber die will geplant sein und das steht jetzt nicht an. Jetzt kann ich die Kinderschuhe ein bisschen zur Seite schieben, damit ich gut vorbeikomme, um mir in Ruhe ein Glas Saft einzugießen. Dann überlege ich mir, wann ich mit meiner Familie gemeinsam die Situation hier im Vorzimmer besprechen kann, damit wir gute und kreative Lösungen finden.
Thea Unteregger
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Das Montessori-Geburtstagsritual
Bezeichnenderweise hatMaria Montessori inihrem Exil in Indien die Ideeentwickelt, die Inhalte der
Naturwissenschaften auf eine ganzheitliche Art zu vermitteln und sie „Kosmische Erziehung“ genannt. Daraus ist auch das Geburtstagsritual entstanden.Das Geburtstagskind umrundet dabei eine Kerze so oft, wie die Erde im Laufe seines Lebens die Sonne umkreist hat, also bei einem Siebenjährigen sieben Mal. Für Kindergarten und Schule gibt es dazu aufwändiges Material aus Holz oder Stoff mit den Jahreszeiten und ihren Monaten. Für uns Zuhause reicht eine schöne, stabile Kerze, ein Kreis aus Stoff, Papier oder einer Schnur mit mindesten1m Durchmesser, ein kleiner Ball, der die Erde darstellt und so viele Symbole (Steinchen, Perlen…) wie das Geburtstagskind alt wird. Dazu braucht es eine Markierung, wo im Kreis der Geburtstag und damit der Startpunkt ist. Das Geburtstagskind nimmt die Erde in seine Hände und begibt sich zu seinem Geburtspunkt. Es geht langsam gegen den Uhrzeigersinn um die Kerze herum, und die Eltern erzählen währenddessen wichtige Ereignisse aus dem ersten Lebensjahr.
Wieder beim Geburtspunkt angekommen, legt das Geburtstagskind ein Steinchen für das 1. Jahr in den Kreis. Dann geht es ein zweites Mal.
Auch Erwachsene können sich zum Beispiel bei der Feier zu ihrem 40. Geburtstag Zeit nehmen, aus ihrem Leben erzählen und die Sonne umkreisen. Denn wir sind alle Teil dieses Kosmos.
Das Lebensbuch
Zum Geburtstagsritual gehört ein Buch, bei dem jedem Lebensjahr ein Fotogewidmet ist und einige Notizen dazu, was in diesem Jahr geschehen ist: ein Umzug,eine Freundin gefunden, Radfahren gelernt, in den Urlaub gefahren, einen Lieblingsplatz entdeckt…
Es ist schön, so ein Lebensbuch mit seinem Kind zu erstellen und sich an das vergangene Jahr zu erinnern. Manchmal wird einem erst dann bewusst, welch große Entwicklungsschritte geschehen sind. Das eigentliche Lernen vollzieht sich langsam und ganzheitlich, und wir vergessen oft, womit wir letztes Jahr noch nicht zurecht kamen, weil es uns jetzt so selbstverständlich scheint, es zu können.
Mein Montessori-Ausbildner Klaus Dieter Kaul besitzt ein solches Lebensbuch für sich (in mehreren Bänden), und es ist wundervoll darin zu blättern. Wer sich von uns Erwachsenen auf die Reise in seine Vergangenheit begibt und ein solches Lebensbuch vom eigenen Leben schreibt,wird mit vielen Erkenntnissen und eine neue Sicht auf sich selbst belohnt werden!
Thea Unteregger
Die Einschreibungen in unserem Naturkindergarten sind geöffnet.
Für weitere informazioni schreiben sie an kindergarten@montessori.coop
28/02/2022 Schnuppertag
Die Einschreibungen für die Sommeraktivitäten sind ab 10. Jänner geöffnet
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Waldweihnachten 2021
Waldweihnachten 2021
Endlich war es soweit, der letzte Tag im Wald-Kindergarten am Kohlern war angebrochen und der 24. Dezember – der „heilige Abend“ – stand quasi vor der Tür. Nur noch einmal schlafen. In welch unmittelbarer Nähe war die Ankunft des Christkindes gerückt und was für eine Aufregung pochte da morgens in den Kinderherzen schon mit, als sich die lieben Kleinen in ihrer winterfesten Bekleidung und erwartungsvoll auf den Weg machten?
Eingeweiht in so manch’ kleines Geheimnis rund um die Auswahl der Köstlichkeiten die auch den Tieren während der Waldweihnacht zuteil werden sollte, bereiteten sich die Kinder auf die Ankunft von Mama oder Papa vor … wann würden sie durch die Äste und das Unterholz zu erspähen sein? Wann würden alle eingetroffen sein? Wann würde es losgehen? Die Aufregung wuchs und wurde beinahe sicht- und spürbar.
Und auch die Herzen der Eltern wurden leichter und gelöster je näher sie gegen elf Uhr Vormittags dem Kohlern entgegen schwebten und sich dem Waldplätzchen freudig näherten… Nun hiess es erstmals loslassen von der Hektik der Stadt, um ganz anzukommen – zum einen in der Gegenwart und zum anderen innerhalb der vielseitigen Beschaffenheit des Waldes selbst, der mit seinen Farben, Formen, Gerüchen und Klängen – mit seiner Atmosphäre und Bereitschaft alle Wesen wohlwollend in ihm willkommen zu heißen: die großen wie die Kleinen, die Dauergäste wie die Besucher, die Bewohner aller Art, die Menschen wie die Tiere.
Eifrig halfen ein paar flinke Hände einen Kreis aus hölzernen Sitzgelegenheiten zu bauen und langsam waren tatsächlich auch alle eingetrudelt und angekommen, um dem Ritual – eine Kerze für ein jedes Kind mit einem Elternteil gemeinsam einem Spiralweg in eine Mitte folgend, zu entzünden – mit Aufmerksamkeit und Staunen beizuwohnen. Es dauerte eine Weile bis diese Übung der Achtsamkeit von allen Kindern begleitet von filigranen Klängen und mantrahaft gesprochenen Sätzchen, vollzogen werden konnte und am Ende brannten fast alle 18 kleinen Kerzen auf ihren gelb leuchtenden Filzsternen am Waldboden.
Manch kleiner Popo rutschte schon ungeduldig hin und her und durfte dann zur Stelle düsen, wo den Tieren ein Weihnachtsessen bereitet wurde. Fast zeitgleich durften Jausen und Mittagsboxen geöffnet und leckere Köstlichkeiten getauscht und verkostet werden.
Eine kleine Anerkennung in Form von kulinarischen „Schmankerln“ aus regionaler und nachhaltiger Produktion an die Kindergärtnerinnen, fehlte an dieser Stelle auch nicht und wurde freudig empfangen. Reichlich beschenkt wurden Eltern wie Kinder auch wieder von Doris, die eine schier unzählbare Anzahl von Krapfen hervorzauberte und allen großzügig verteilte.
So ging der Mittag irgendwie für den ein oder anderen nahtlos in eine kleine Weihnachtsfeier mit der Schulgemeinschaft am „Sonnenplatzl“ über.
„Frohe Weihnachten“ hörte man es an diesem Tag noch öfters über die Lippen der Menschen kommen. Ein schöner Jahresabschluss und ein gutes, friedvolles Miteinander fanden hiermit ihren gelungenen Ausklang.
Eva Kaufman
Ein Wochenende Draußen SEIN
Leider findet diese Initiative im Jahr 2022 nicht statt. Wenn Sie interese an dieser Initaitive für nächstes Jahr haben, bitte schreiben sie an: seminare@montessori.coop.
Draußen SEIN, weil der Mensch Teil der Natur ist, und die Natur ein Teil des Menschen.
In der Wilden Familie einfach Sein – eingebunden im Wald, erlebt die Gruppe Gemeinschaft in der Natur. Die Erwachsenen und Kinder probieren sich mit elementaren Erfahrungen im draußen sein aus, wärmen und versorgen sich um ein offenes Feuer und schlafen in Zelten. Um eine gesunde Entwicklung zu fördern, ist es nötig den Wert der intensiven Naturerfahrung für die menschliche Entwicklung zu erkennen und adäquate Möglichkeiten und Angebote zu schaffen. Mit dem wildnispädagogischen Ansatzes werden einerseits Angebote/Aktivitäten geschaffen, andererseits wird hingehört, was die jeweilige Gemeinschaft braucht, um die jeweilige Ressourcen und Potenziale gut zu nutzen/zu entfalten. Die 4 Elemente und die Kreiskultur sind dabei starke Wegbegleiter. Die Kraft der Gemeinschaft und die Potenziale jedes Einzelnen werden immer mehr spürbar.
Eine intensive Zeit in und mit der Natur lässt:
- Kinder und Erwachsene enger in Kontakt mit der Natur bringen – sich in der Verbindung mit der Natur als Lebens- und Erlebnisraum wiederzuentdecken und zu stärken.
- Aus der alltäglichen Komfortzone herauszutreten und mit allen Sinnen in den Erfahrungsraum Wald einzutauchen und die Ressource Natur nachhaltig zu erleben.
- Survival – Handwerk, Wissen und Fertigkeiten erfahren.
- In pädagogischen Settings Selbstentfaltung zu stärken und den achtsamen und respektvollen Umgang mit sich selbst, mit der Gemeinschaft und mit der Natur zu vertiefen.
- Entschleunigung durch das Eingebunden – sein im natürlichen Rhythmus.
- Stressreduktion, Verbesserung der Konzentration, Kreativität und Wahrnehmungsfähigkeit, Förderung des Selbstwertgefühls und positiven Einfluss auf die Gefühlslage erkennen.
Durch die emotionale Beziehung zur Natur erlebt sich der Mensch als Teil des großen Ganzen und kann Verantwortung für sein Denken und Handeln übernehmen und in den Alltag mitnehmen.
Zielgruppe: Familien mit kleinen und großen Kindern
Ort: in Rovereto
Termine:
- Termin: von Freitag, 22.04. bis Sonntag, 24.04.2022 (Anmeldeschluss 15.03.22)
- Termin: von Freitag, 26.08. bis Sonntag, 28.08.2022 (Anmeldeschluss 16.06.22)
Uhrzeit: von Freitag 17.00 Uhr bis Sonntag 15.00 Uhr
Teilnahmegebühr: Euro 150,00 für 1 Erwachsenen (Kinder inklusive)
Euro 300,00 für 2 Erwachsene (Kinder inklusive)
Die Angebote sind einzelnen buchbar.
Anmeldung unter: seminare@montessori.coop
11. Dezember 2021 von 15 bis 18 Uhr
Wie sage ich meinem Kind, dass die Oma im Sterben liegt? Wie bringe ich meinen Kindern bei, dass ich mich neu verliebt habe? Und die Verständigung in die andere Richtung ist genauso wichtig: Wann und wie hat mein Kind Gelegenheit mit mir komplexe Themen zu besprechen? Wie kann ich Zuhören?
Der Dialog öffnet einen Raum der Achtsamkeit, in dem wir uns auf Augenhöhe und mit radikalem Respekt begegnen.
Als Einführung entwickelt Thea Unteregger Materialien, die pädagogische Ansätze zu diesem Thema begreifbar machen.
Jutta Wieser begleitet den Dialog und schafft einen liebevollen Beziehungsraum.
Anmeldung und Information unter: seminare@montessori.coop
Beitrag: 10€
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Die anderen tun es auch!
13. November 2021 von 15 bis 18 Uhr
Alle anderen in der Klasse haben es auch! Alle meine Freunde machen es so!
Das sind die Totschlag-Argumente, welche unsere Kinder gerne ins Feld führen, wenn es um Markenklamotten, Kurse, Handys oder ein bestimmtes Spielzeug geht. Wo passen wir Eltern uns an und wo gehen wir unseren eigenen Weg?
Der Dialog öffnet einen Raum der Achtsamkeit, in dem wir uns auf Augenhöhe und mit radikalem Respekt begegnen.
Als Einführung entwickelt Thea Unteregger Materialien, die pädagogische Ansätze zu diesem Thema begreifbar machen.
Jutta Wieser begleitet den Dialog und schafft einen liebevollen Beziehungsraum.
Anmeldung und Information unter: seminare@montessori.coop
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