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Vier Fragen an: RUTH GASSER

Ruth, Mutter von 2 Kindern, Lehrerin, montessori Begleiterin im Kindergarten und seit 2021/22 Schulleiterin der montessori.coop.

In unserer Rubrik „4 Fragen an …“ stellen wir fortan verschiedene Akteuere der montessori.coop vor, die durch ihre Erzählungen mithelfen, das Bild unserer Sozialgenossenschaft zu schärfen. 

Eva Kaufman

Liebe Ruth, was verbindet dich mit der Schule am Kohlern?

Ruth: Oh, sehr viel! Ich erinnere mich an damals, es ist einige Jahre her, da gab es noch die Pfütze, ein von Eltern gegründeter Verein mit Sitz in Terlan, der sich Kleinkinderbetreuung zur Aufgabe gemacht hatte. In der Zeitung wurde eine Anzeige geschaltet und so wurde ich darauf aufmerksam. Denn mir war klar, dass die Art und Weise, wie in der staatlichen Schule unterrichtet wurde, nicht ganz das Meine war. Dort konnte ich den Kindern nicht so begegnen, wie ich es wollte: ich hatte das Gefühl nie allen gerecht werden zu können – nicht den Kindern, nicht den Eltern und auch nicht mir selber.

Und so kam es, dass ich mich bei der Pfütze meldete. Zu Beginn habe ich noch im Kindergarten mitgearbeitet. Zwei Jahre später ist dann die Montessori Schule gegründet worden. Da habe ich gemerkt – das ist es jetzt! Und nach drei Jahren sind wir dann auf den Kohlern gezogen. Als ich schwanger wurde, arbeitete ich noch ein halbes Jahr im Kindergarten und blieb dann einige Jahre bei meinen Kindern zu Hause. 

Später habe ich in Lichtenstern am Ritten den Waldkindergarten mit gegründet. Auch das war eine intensive und schöne Zeit. Nach Corona wollte ich dann eine Pause von Schule und Schulgründungen *lach*. Aber es kam anders, denn Kamila rief mich an, um zu fragen, ob ich zurück auf den Kohlern kommen möchte. Und das habe ich dann getan. Es war ein bisschen wie nach Hause kommen für mich.

Wie bist du eigentlich zur Montessori Lehrerin oder besser Begleiterin geworden?

Ruth: Oh, ich kann mich mit dem Wort Lehrerin sehr gut identifizieren. Aber auch mit dem Wort Begleiterin. Dennoch ist es mir wichtig dazu zu sagen, dass ich auch von den Kindern lerne.

Zu meinem „Werdegang“ möchte ich erzählen, dass Rebecca und Maurizio Wild mich sehr beeinflusst haben. Vielleicht noch mehr als Maria Montessori selbst, denn die beiden sagen von sich, dass sie die Montessori Pädagogik weiterentwickelt haben. Sie haben mehrere Bücher geschrieben „Sein zum Erziehen“, „Erziehen zum Sein“ sowie „Freiheit und Grenzen“. Maurizio sagt „Man kann im Leben nichts richtig und nichts falsch machen. Man kann nur tun, und daraus lernen“. Und das ist tatsächlich irgendwie mein Leitspruch.

Es geht nicht darum „perfekt“ mit Kindern umzugehen. Dieser Anspruch ist zu hoch und wenn wir hohe Ansprüche an uns haben, erzeugen wir damit viel Druck. Wir möchten dann dass Kinder „gelungen sind“ oder „funktionieren“ sollen. Und dann folgt unweigerlich der Frust aus der eigenen Erwartung. Ich denke, dass das berühmte „Lernen aus Fehlern“ viel zu wenig gelebt wird.

Was ich noch wichtig finde ist, den Kindern die Zeit zu geben, um für sich zu verstehen „was will ich?“. Sich selbst fühlen und verstehen ist essentiell und wichtig. Ich frage mich dann immer: wie kann ich mich diesem Ziel nähern? Wie kann ich es den Kindern ermöglichen, diese Fragen zu beantworten? Ich sehe es daher als meine Aufgabe „Möglichkeiten“ dafür zu schaffen, oder um etwas aufzugreifen und zu vertiefen.

Als ich zur Montessori Lehrerin wurde, konnte ich diese „Möglichkeiten“ dann gestalten und ich konnte den Kindern Zeit geben, ohne einen fixen Plan zu verfolgen; so hatte ich das Gefühl, dass ich gut auf die Kinder eingehen konnte. Ein Plan zwängt mich eher ein. Auch wenn ein Gerüst hilfreich ist, so fällt es mir leichter zu sehen, was gerade da ist.

Was fasziniert dich an der Montessori Pädagogik?

Ruth: Ich komme wieder zum Faktor Zeit zurück. Zeit geben. Es gibt manchmal dieses Verständnis, dass es nur ein Zeitfenster gibt. Und das engt mich wieder ein. So verstehe ich es nicht. Das Hinschauen, was brauchen die Kinder und Ihnen das dann zu geben, um es weiter zu entwickeln, das finde ich entscheidend. Ich denke, dass man in der Montessori Pädagogik Vieles anbieten kann.

Bei uns ist die Gewichtung einfach ganz anders, als in einer staatlichen Schule. Dort müssen Lerninhalte in die Kinder gebracht werden. Bei uns werden die Kinder zu den Inhalten gebracht.

Manche Kinder brauchen auch einen Rahmen, den wir allerdings individuell schaffen können. Das mag ich an der Montessori Pädagogik sehr.

Ich finde es wichtig, das Lernen nicht in einzelnen Fächern abzuhaken, sondern Inhalte zu verbinden, um auch Zusammenhänge zu verstehen. Und genau dieses „fächerübergreifende“, assoziative Denken und Lernen hat so viel mehr Potenzial, dass ich oft staune, dass Schulen noch immer so funktionieren, wie sie funktionieren.

Die Herausforderung liegt tatsächlich darin, nichts zu übersehen; dass man alle Kinder und alle Bereiche im Blick hat – aber genau das sehe ich als meine und unsere Aufgabe.

Was denkst du, brauchen Kinder heute?

Ruth:  Damals – zur Zeit, Maria Montessoris – haben Sie Anregungen gebraucht. Wenn du mich heute fragst, würde ich sagen: sie brauchen es, zur Ruhe kommen zu dürfen, Zeit zu haben um ganz einfach Kind sein zu dürfen. Das heißt für mich auch, dass Kinder gewisse Verantwortung nicht übernehmen müssen.

Heutzutage werden Kinder oft durch zu viele Angebote durch ihre Kindheit gehetzt. Weniger wäre mehr. Langeweile tut gut, da sie dann innehalten können und lernen zu spüren, was sie wollen. Daher: die Kinder einfach sein lassen und Zeit für sich selber haben lassen. Das ist wichtig.

Aber heute ist alles, was länger dauert, ganz schnell negativ besetzt. Etwas aushalten können ist aber auch wichtig. Heute werden den Kindern gern alle Steine aus dem Weg geräumt. Da bekommen sie dann das Gefühl, „das schaffe ich eh nicht!“. Und das wollen wir Eltern ja eigentlich gar nicht.

Vielen Dank auch dir liebe Ruth, für das spannende Interview und deine Zeit.

Ruth: Danke für die Fragen. Es schafft wieder Bewusstsein für das Wesentliche, was ich tue *lächelt*

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Blog Naturkindergarten Tagesablauf

Die richtige Entscheidung

Eine Woche vor der Eingewöhnung meiner Tochter in den Naturkindergarten kommen bei mir große Zweifel auf. War das eine gute Entscheidung? Die Nacht vorher kann ich nicht schlafen, während Aurelia selig schlummert. Am Montag früh bin ich sehr nervös. Ich packe die Kinder in den Radelanhänger, die Strecke zur Kohlerer Seilbahn ist nicht angenehm zu fahren. Wir werden freundlich begrüßt. Ich bin schon oft nach Kohlern gefahren, jedes Mal hat sich mein Herz dort beruhigt. Auch diesmal ist es so, die Stadt entfernt sich, das Gewusel, die Autos, der Lärm. Die Menschen, ob groß oder klein, wirken oben innerlich friedlich. Vom Waldplatz geht eine Ruhe aus, die mich sofort erfasst und auch ich spüre meinen Atem wieder, werde langsamer, komme immer mehr an. Den Kindern wird in die Augen geschaut, aufmerksam zugehört. Sie werden nicht zu Dingen überredet, die sie nicht tun wollen, sie werden nicht gehetzt, nicht angetrieben. Ihre Worte zählen. Aurelia ist sehr müde nach ihrem ersten Tag, aber sehr erfüllt.

Am nächsten Tag fährt sich der Radweg schon etwas leichter. Die Gondel lässt mich erneut der Stadt entkommen, in der ich ein Leben führe, in dem es so oft um Zeit geht, darum, Familie und Erwerbsarbeit unter einen Hut zu bekommen. Der Naturkindergarten konfrontiert mich mit unserer westlichen Gesellschaft und ihren Werten und stellt ihr die Entschleunigung ziemlich direkt entgegen. 

Aurelia ist immer noch müde, aber sie freut sich jeden Morgen und ist enttäuscht, wenn Wochenende ist. Schon sehr bald ist sie angekommen im Kindergarten.

Die Eingewöhnung ist eine besondere Zeit. Für Aurelia, für die etwas ganz Neues beginnt, aber auch für uns als Familie. Für mich bedeutet es auch die Eingewöhnung in eine neue Gemeinschaft, aber auch in ein Leben, das ich schon sehr lange nicht mehr geführt habe. Die Nähe zu den Jahreszeiten, spielerische Unbefangenheit, das Erkunden der eigenen Fähigkeiten. Kein Zweifel: es war genau die richtige Entscheidung. Aber ich weiß auch: das ist ein Luxus, den sich nicht alle Menschen für ihre Kinder leisten können. Nicht alle haben die finanziellen und zeitlichen Ressourcen dafür. Wir können also froh und dankbar sein, dass unsere Kindern den Naturkindergarten besuchen und ihre ganz besonderen Erfahrungen dort machen können.

Von Margarita Wolf
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Blog Naturkindergarten Tagesablauf

Der erste Tag nach den Sommerferien: Ein Wiedersehen im Naturkindergarten

Die Sommerferien sind vorbei, und die Vorfreude auf den ersten Tag im Waldkindergarten ist riesig. Die „alten“ Waldhäschen – die Kinder vom letzten Jahr – treffen sich wieder, um gemeinsam ein neues aufregendes Jahr im Wald zu beginnen. Doch bevor der Spaß so richtig losgeht, gibt es einiges zu entdecken und zu erzählen.

Voller Freude gehen sie mit ihren Rucksäcken und Sammeltaschen zum Waldplatz und treffen sich im Kreis um gemeinsam zu räuchern. Diese traditionelle Geste symbolisiert Glück und Segen auf all ihren Wegen im neuen Kindergartenjahr. Die kleinen Hände halten die Räucherbündel fest, und die Vorfreude auf die kommenden Abenteuer liegt förmlich in der Luft.

Die Kinder können es kaum erwarten, endlich spielen zu dürfen. Die Spielsachen sind hier nicht aus Plastik, sondern aus Naturmaterialien. Stöcke, Steine und Blätter werden zu den besten Freunden der Waldkinder. Die Fantasie kennt keine Grenzen, und inmitten der grünen Bäume entstehen magische Welten.

Das erste, wonach die Kinder sehnsüchtig Ausschau halten, sind die Bäume. Endlich wieder auf Bäume klettern zu können, ist für sie ein wahrer Traum. Die hölzernen Riesen sind die Klettergerüste im Waldkindergarten und bieten unendlich viele Möglichkeiten für Abenteuer und Erkundungen.

Doch nicht nur die großen Bäume sind spannend. Die Kinder sind auch gespannt darauf, die neuen kleinen „Babybäume“ zu entdecken. Diese jungen Bäume sind zarte Pflänzchen, die im Laufe des Kindergartenjahres zu starken Begleitern heranwachsen werden. Die Kinder lernen, wie wichtig es ist, sich um die Natur zu kümmern und wie sie dazu beitragen können, die Bäume gesund und stark wachsen zu lassen.

Der Waldkindergarten wäre nicht komplett ohne ein wenig Matsch. Schon bald wird die erste Matschsuppe des Jahres gekocht. Matschige Hände und dreckige Gesichter sind hier ein Zeichen für einen gelungenen Tag.

Während sie in der Matschsuppe rühren, erzählen sich die Kinder vom vergangenen Sommer. Sie berichten von Urlauben, Abenteuern und besonderen Erlebnissen. Diese Momente des Teilens schweißen die Gruppe noch enger zusammen und stärken die Gemeinschaft im Naturkindergarten.

Und dann gibt es noch eine große Vorfreude: die neuen Kinder, die in den nächsten Tagen kommen werden. Die „Alten“ sind gespannt darauf, ihre neuen Freunde kennen zu lernen und sie in ihre Abenteuer im Wald einzuführen. Der Waldkindergarten ist ein Ort, an dem Freundschaften wachsen und die Natur erkundet wird, und die Vorfreude auf neue Gesichter ist immer groß.

Der erste Tag nach den Sommerferien im Wald ist ein Tag voller Vorfreude, Entdeckungen und Abenteuer. Die Kinder sind bereit für ein neues aufregendes Jahr im Naturparadies, und die Freude am Spielen und Lernen in der Natur kennt keine Grenzen. Mit einem Lächeln im Gesicht und Matsch an den Händen beginnt das Abenteuer von Neuem.

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Allgemein Home Kita

montessori.coop spielraum: Friedliche Kinder, glückliche Eltern!

Der montessori.coop-spielraum bietet den Kinder im Alter von 1 bis 3 Jahren einen Raum und eine Zeit, die sorgfältig für sie konzipiert und gestaltet wurde, damit sie spontanes Spiel und freie Bewegung erleben können. Unterstützt die emotionale Sicherheit, die durch die Anwesenheit eines der beiden Elternteile gegeben wird.

Bei jedem Treffen kann das Kind die Welt in seinem eigenen Tempo entdecken, entscheiden, womit es spielen möchte, Initiative ergreifen, andere Kinder treffen und die Zeit frei spielend genießen. Es wird im Konflikt liebevoll begleiten und die selbstendige Problemlösung wird gefordert.

Die Eltern werden dabei begleitet, das kindliche Bedürfnisse nach Autonomie wahrzunehmen, auf nonverbale Kommunikation zu achten und ihr Kind mit liebevoller Zuwendung und Fürsorge zu unterstützen.

Kinder und Eltern werden bei allen 8 Treffen von einer spezialisierten Pädagogin empfangen, der die Kinder in ihrem Spielprozess begleitet, das Spiel vermittelt und einen Raum mit Materialien und Objekten vorbereitet. Diese sind auf die Entwicklung und Interessen jedes Kindes abgestimmt. Die Pädagogin steht für alle Fragen und Anliegen der Eltern bereit.

Wo

Mikrostruktur montessori.coop, Grieserhof- Gries Bozen, Coloniastraße, 1

Wann:

Dienstag von 16 bis 17 Uhr für Kinder im Alter von 1 bis 2 Jahren.

Mittwoch von 16-17 Jahren für Kinder von 2-3 Jahren

Alter der Kinder:

1-3 Jahre in Begleitung eines Elternteils

Moderation

Romy Albasi. Pädagogin, spezialisiert auf die Montessori- und Pikler-Methodik für das Entwicklungsalter von 0 bis 6 Jahren.

Kosten

90 Euro für 8 Treffen

Besprechungszyklen:

  • Termine 1. Zyklus für Kinder 1-2 Jahre (Oktober-Dezember 2023):10/10, 17/10, 24/10, 7/11, 14/11, 21/11, 28/11, 5/12
  • Termine 1. Zyklus für Kinder 2-3 Jahre (Oktober-Dezember 2023): 11/10, 18/10, 25/10, 8/11, 15/11, 22/11, 29/11, 6/12
  • Termine 2. Zyklus für Kinder 1-2 Jahre (Januar-März 2024): 30/01, 6/02, 20/02, 27/02, 5/03, 12/03, 19/03, 26/03
  • Termine 2. Zyklus für Kinder 2-3 Jahre (Januar- März 2024):31/01, 7/02, 21/02, 28/02, 6/03, 13/03, 20/03, 27/03
  • Termine 3. Zyklus für Kinder 1-2 Jahre (April-Juni 2024): 9/04, 16/04, 23/04, 7/05, 14/05, 21/05, 28/05, 4/06
  • Termine 3. Zyklus für Kinder 2-3 Jahre (April-Juni 2024): 10/04, 17/04, 24/04, 8/05, 15/05, 22/05, 29/05, 5/06

Zur Info: 

Romy Albasi 3408997741 – ralbasi@canalescuola.it

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Blog Genossenschaft

Abschlussfest „Heufest“ Schule und Kindergarten

Am vergangenen Donnerstag, 8. Juni 2023 fand das „Heufest“ statt, das alljährliche Abschlussfest, das die Kindergartenfamilien gemeinsam mit den Schulfamilien feiern. Treffpunkt war bei der Schule/Kindergarten in Kohlern, von wo aus gemeinsam bis zur großen Wiese beim Weiher gewandert wurde. Jeder brachte eine Kleinigkeit zum Essen mit und vor Ort wurde dann bei einem angenehmen Pick-Nick auf Decken im Freien gegessen, geplaudert und gespielt.

Das Wetter meinte es gut mit uns und bei strahlendem Sonnenschein konnten sich die Kinder am nahen gelegenen Bach austoben, die Familien aus Schule und Kindergarten sich besser kennen lernen und die letzte gemeinsame Zeit vor den Sommerferien genießen.

Die Kindergartenbetreuerinnen haben Blumen gesammelt, die die Kinder dann auf ein Bild kleben durften und von der Schule wurden Gesellschafts- und Geschicklichkeitsspiele mitgebracht, die mit großer Begeisterung und Gewandtheit ausprobiert wurden.

Beim gemeinsamen Abschlusskreis wurde dann nochmals kurz das fast zu Ende gehende Schuljahr vom Präsidenten Peter Revue passieren gelassen und jene Familien mit einem Geschenk verabschiedet, deren Kinder im kommenden Schuljahr nicht mehr den Kindergarten oder Schule besuchen werden.  

Eltern beschenkten Lehrpersonen und Kindergartenpersonal und am Ende wurde mit einem gemeinsamen Ritual, den Ingrid allen Beteiligten vorführte, das Fest beendet. Gerade rechtzeitig, denn als wir bei der Seilbahn ankamen, brach ein richtiges Gewitter mit Starkregen und Hagel aus, ein einmaliges Naturspektakel für die Kinder.

Von Irene Pancheri
Fotos von Folie Oskar und Marco Montali
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Blog Elternbildung Genossenschaft Schule

Elternschule

Zweimal im Jahr lädt das Schulteam uns Eltern zur Elternschule ein. Am 6. Mai war es wieder so weit. Pünktlich um 8 Uhr morgens, wie unsere Kinder an normalen Schultagen, nehmen wir die Seilbahn. Das Ziel ist diesmal Hütteldorf-ein schönes Plätzchen im Kohlerer Wald, wo die Schulkinder immer montags ins Dorfleben eintauchen. 

Im Morgenkreis wählen wir einen Bürgermeister und einen Bankdirektor, der uns jeweils 10 Dd´s (die Währung in Hütteldorf) zu unserer freien Verfügung austeilt. Nach einer Einführung widmet sich jede und jeder seiner selbst ausgesuchten Aufgabe: 

Es gibt natürlich, wie auch montags, eine Bar, wo Kaffee und Kulinarisches erhältlich sind. 

Eine Mama verkauft selbstgezogene Blumensamen und dazu gibt es ein selbstverfasstes Gedicht. Ein Papa führt durch eine Visualisierungsübung, in der körperliche Grenzen erweitert werden.

In einem Geschäft gibt es gebrauchte Kinderkleidung, in einem anderen selbst gemachte Armbänder. 

Viel zu früh ruft uns Ruth wieder in den Kreis (uns macht es anscheinend genauso viel Freude wie den Kindern unsere Talente zu zeigen und mit dem von uns Mitgebrachten zu handeln). 

Unsere Aufgabe besteht nun darin, in Kleingruppen Regeln zu erarbeiten, welche uns für den Schulalltag als wichtig erscheinen. Die anschließende Diskussion führt uns über die Regeln hinaus hin zu einem in unserer Schule immer wieder aufkommenden Thema: Wieviel Struktur brauchen unsere Kinder um alle wichtigen kulturellen Fähigkeiten zu erlernen? Wäre es zum Beispiel sinnvoll einen Wochen- / Monatsplan einzuführen?

Von außen ist es oft schwierig zu erkennen, was in unserer Schule eigentlich passiert und es kann leicht der Eindruck entstehen, dass die Kinder „nur“ spielen. Aus der Perspektive des Kindes jedoch, ist keine Tätigkeit sinnlos- alles dient dem ganzheitlichen Prozess zu wachsen-erwachsen zu werden. Dafür ist es wichtig, dass sich Kinder intellektuelle aber auch körperliche, soziale und emotionale Fähigkeiten aneignen. Alles passiert im Rhythmus des Kindes und seiner Entwicklung. 

Auf dem Rückweg zur Seilbahn befinden wir im Gespräch, dass ein derartiges Schulprojekt eigentlich höchst politisch ist. Wie könnte eine Gesellschaft aussehen, deren Menschen Raum und Zeit haben sich selbst zu entdecken und das zu tun, was sie in ihrem Inneren bewegt?

Es braucht Mut und Vertrauen neue Wege zu gehen. BegleiterInnen, Eltern und Kinder der freien Montessori Schule stärken sich gegenseitig in beidem-seit über 20 Jahren. 

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Blog Genossenschaft Naturkindergarten Tagesablauf

Frühling im neuen Waldplatzl

Liebe Eltern und Freunde,

die Tage werden länger und wärmer, die Vögel zwitschern und die Blumen beginnen zu blühen: Der Frühling ist da!

Auch bei uns im Naturkindergarten ist dieser Neuanfang überall zu spüren. 

Neben den typischen Düften und Farben brachte der Frühling in diesem Jahr auch eine Überraschung mit sich: ein neues Waldplatzl!

Eine besondere Arbeitsgruppe bestehend aus motivierten Eltern und dem Kindergartenteam sorgte am Samstagvormittag für die liebevolle Gestaltung des neuen Waldplatzl. 

Es wurde gesägt, 

gebohrt, 

gegraben 

und gehämmert.

Niemand hat sich geschont.

Das Ergebnis, das die Kinder in den letzten Tagen entdecken durften, war dann überraschend.

Es war ein besonderes Erlebnis für alle: die Kinder haben aufgeregt das neue Gelände erkundet und die Eltern durften sie bei dieser Entdeckungsreise mit ihrer Arbeit unterstützen. 

Danke an alle!

Von Christian Debiasi
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Allgemein Home Mitwirken

Zivildienst

Wir bieten:

  • Auswahl zwischen:
    Kindertagestätte, Naturkindergarten und Grund- und Mittelschule
  • Eine Grundausbildung in der Montessoripädagogik und in der nicht direktiven Begleitung von Kindern und Jugendlichen 
  • Kostenlose Teilnahme an allen internen pädagogischen
    Fortbildungen der montessori.coop
  • Konvention mit der unibz, Bildungswissenschaften, Studiengang Sozialpädagogik. Somit wird das geleistet Zivildienstjahr als Praktikum im Ausmaß von bis zu max.
    200 Stunden = 8 Kreditpunkte anerkannt
  • Kostenlose Benützung der öffentlichen Verkehrsmittel innerhalb der Autonomen Provinz Bozen

Dauer: 8 oder 12 Monate 

Wochentage: 5

Wochenstunden: 30

Vergütung: € 450 netto/Monat

INFO: zivildienst@montessori.coop, www.montessori.coop

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Blog Genossenschaft

Winterausflug

Am 29. Januar fand der jährliche Winterausflug der Montessori Coop statt. Wir, die Familien der Kinder, welche in Kohlern den Montessori Kindergarten und die Montessori Schule besuchen, trafen uns um 10 Uhr beim Parkplatz „Bewaller“ in Eggen. Von dort aus wanderten wir gemeinsam mit unseren Rodeln über die verschneite Piste bis zum „Häusler Sam“. Zu Mittag kehrten wir dort ein und aßen in der gemütlichen Stube gemeinsam, unser wohlverdientes Mittagessen.  

Die Sonne strahlte mit unseren Kindern um die Wette. Die kleine Rodelbahn neben dem Restaurant war perfekt präpariert und die Kinder konnten sich dort richtig austoben. 

Es war ein toller Tag an dem sich nicht nur die Kinder, sondern auch wir Eltern besser kennenlernten. Die gemeinsamen Ausflüge sind für uns sehr wichtig da es das Gemeinschaftsgefühl stärkt und Möglichkeiten für einen Austausch bietet. 

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Allgemein Home Naturkindergarten

Neue Öffnungszeiten

Ab dem Schuljahr 2022/2023 wird es mehr Zeit um die Natur zu erleben, unser Kindergarten hat sogar geänderte Öffnungszeiten:

von Montag bis Donnerstag von 8:00 bis 14:00 Uhr
und Freitag von 8:00 bis 13:00 Uhr.

Eine weitere große Neuigkeit: das Mittagessen von Montag bis Donnerstag wird von den Köchen des Gasthof Bad Isidor zubereitet.

Für Informationen schreiben Sie an kindergarten@montessori.coop.