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Der  Winterausflug

Am 4. Februar veranstaltete die Montessori.coop den jährlichen Winterausflug. 

Dieses Jahr war das Ausflugsziel Häusler Sam in Eggen. Zahlreiche Familien der Kindergarten und Schulkinder trafen sich um 10:00 auf dem schattigen Parkplatz. Gleich marschierte die Gruppe los, um die ersten Sonnenstrahlen des Tages zu genießen. Strahlend blauer Himmel begleitete uns den ganzen Tag. 

Nach einem kurzen Fußmarsch kehrten wir in die Hütte ein. Dort wurde dann erstmal ordentlich gespeist, bevor sich die Kinder den ganzen Nachmittag auf der Rodelbahn neben der Almhütte austoben konnten. Wir Erwachsenen fanden unterdessen Zeit für einen gemütlichen Austausch. 

Am späten Nachmittag wanderten wir satt und glücklich zurück. Alles in Allem war es ein sehr schöner und gelungener Ausflug.  

Von Magdalena Gatterer
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Blog Genossenschaft Schule

Elternschule

Zweimal im Jahr lädt das Schulteam die Eltern der Schulkinder zur Elternschule ein. Einen Vormittag lang können Eltern ausprobieren, wie es ist an der freien Montessorischule in Kohlern zur Schule zu gehen.
Um 8 nehmen die Eltern die Seilbahn nach Kohlern. Wir beginnen mit einem Morgenkreis im Garten. Die in diesem Jahr neu dazugekommene Begleiterin Andrea Eisenhut stellt sich uns Eltern vor. Nach einigen organisatorischen Themen können wir im Haus verschiedene Angebote wahrnehmen.

Ruth spricht im Kosmos-Raum über die Prüfungen am Ende der Grund- und Mittelschule und beantwortet die Fragen der Eltern dazu. Andrea bietet im Bastelraum ein Rhythmus-Spiel an. Marco lädt in den Garten zu dem Bewegungsspiel: „Wo ist das Huhn?“. Und Kamila erklärt interessierten Eltern verschiedene pädagogische Materialien im Haus.

Beim Kaffee in der Küche genießen wir Eltern die wohlverdiente Pause.
Um 10:30 finden wir uns zum Abschlusskreis zusammen.

Neben der Wahl der ElternvertreterInnen werden einige Neuheiten aus dem Schulalltag besprochen: Die Kinder haben vor kurzem zum Beispiel den Morgenkreis abgeschafft. Schon länger gab es dazu Unzufriedenheit unter den SchülerInnen. Auf dem Weg zu einer Lösung wurde von einigen Kindern vorgeschlagen, den Morgenkreis ganz abzuschaffen. Bei einer demokratischen Abstimmung schließlich war die Mehrheit der SchülerInnen für diesen Vorschlag.
Der Leitgedanke „learning by doing“ wird auch hier konsequent umgesetzt: Keinen Morgenkreis abzuhalten bedeutet, dass die jeweiligen Angebote des Tages nicht mehr am Morgen angesprochen werden, sondern nur mehr an der Tafel am Eingang gelesen werden können. Für SchülerInnen, die noch nicht lesen können, heißt dies, dass sie ältere Schulkinder fragen müssen, welche Angebote an der Tafel stehen. Die älteren Schulkinder müssen sich die Zeit nehmen, den jüngeren die Angebote vorzulesen. Das Schulteam begleitet die weitere Entwicklung und blickt gespannt darauf, wie die SchülerInnen mit den Konsequenzen dieser Entscheidung umgehen werden.

Um 13 Uhr schließlich nehmen die Eltern, wie die Schulkinder, die Bahn nach Bozen zurück.

Von Verena Unterhofer
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Allgemein Blog Genossenschaft Schule

Vier Fragen an: RUTH GASSER

Ruth, Mutter von 2 Kindern, Lehrerin, montessori Begleiterin im Kindergarten und seit 2021/22 Schulleiterin der montessori.coop.

In unserer Rubrik „4 Fragen an …“ stellen wir fortan verschiedene Akteuere der montessori.coop vor, die durch ihre Erzählungen mithelfen, das Bild unserer Sozialgenossenschaft zu schärfen. 

Eva Kaufman

Liebe Ruth, was verbindet dich mit der Schule am Kohlern?

Ruth: Oh, sehr viel! Ich erinnere mich an damals, es ist einige Jahre her, da gab es noch die Pfütze, ein von Eltern gegründeter Verein mit Sitz in Terlan, der sich Kleinkinderbetreuung zur Aufgabe gemacht hatte. In der Zeitung wurde eine Anzeige geschaltet und so wurde ich darauf aufmerksam. Denn mir war klar, dass die Art und Weise, wie in der staatlichen Schule unterrichtet wurde, nicht ganz das Meine war. Dort konnte ich den Kindern nicht so begegnen, wie ich es wollte: ich hatte das Gefühl nie allen gerecht werden zu können – nicht den Kindern, nicht den Eltern und auch nicht mir selber.

Und so kam es, dass ich mich bei der Pfütze meldete. Zu Beginn habe ich noch im Kindergarten mitgearbeitet. Zwei Jahre später ist dann die Montessori Schule gegründet worden. Da habe ich gemerkt – das ist es jetzt! Und nach drei Jahren sind wir dann auf den Kohlern gezogen. Als ich schwanger wurde, arbeitete ich noch ein halbes Jahr im Kindergarten und blieb dann einige Jahre bei meinen Kindern zu Hause. 

Später habe ich in Lichtenstern am Ritten den Waldkindergarten mit gegründet. Auch das war eine intensive und schöne Zeit. Nach Corona wollte ich dann eine Pause von Schule und Schulgründungen *lach*. Aber es kam anders, denn Kamila rief mich an, um zu fragen, ob ich zurück auf den Kohlern kommen möchte. Und das habe ich dann getan. Es war ein bisschen wie nach Hause kommen für mich.

Wie bist du eigentlich zur Montessori Lehrerin oder besser Begleiterin geworden?

Ruth: Oh, ich kann mich mit dem Wort Lehrerin sehr gut identifizieren. Aber auch mit dem Wort Begleiterin. Dennoch ist es mir wichtig dazu zu sagen, dass ich auch von den Kindern lerne.

Zu meinem „Werdegang“ möchte ich erzählen, dass Rebecca und Maurizio Wild mich sehr beeinflusst haben. Vielleicht noch mehr als Maria Montessori selbst, denn die beiden sagen von sich, dass sie die Montessori Pädagogik weiterentwickelt haben. Sie haben mehrere Bücher geschrieben „Sein zum Erziehen“, „Erziehen zum Sein“ sowie „Freiheit und Grenzen“. Maurizio sagt „Man kann im Leben nichts richtig und nichts falsch machen. Man kann nur tun, und daraus lernen“. Und das ist tatsächlich irgendwie mein Leitspruch.

Es geht nicht darum „perfekt“ mit Kindern umzugehen. Dieser Anspruch ist zu hoch und wenn wir hohe Ansprüche an uns haben, erzeugen wir damit viel Druck. Wir möchten dann dass Kinder „gelungen sind“ oder „funktionieren“ sollen. Und dann folgt unweigerlich der Frust aus der eigenen Erwartung. Ich denke, dass das berühmte „Lernen aus Fehlern“ viel zu wenig gelebt wird.

Was ich noch wichtig finde ist, den Kindern die Zeit zu geben, um für sich zu verstehen „was will ich?“. Sich selbst fühlen und verstehen ist essentiell und wichtig. Ich frage mich dann immer: wie kann ich mich diesem Ziel nähern? Wie kann ich es den Kindern ermöglichen, diese Fragen zu beantworten? Ich sehe es daher als meine Aufgabe „Möglichkeiten“ dafür zu schaffen, oder um etwas aufzugreifen und zu vertiefen.

Als ich zur Montessori Lehrerin wurde, konnte ich diese „Möglichkeiten“ dann gestalten und ich konnte den Kindern Zeit geben, ohne einen fixen Plan zu verfolgen; so hatte ich das Gefühl, dass ich gut auf die Kinder eingehen konnte. Ein Plan zwängt mich eher ein. Auch wenn ein Gerüst hilfreich ist, so fällt es mir leichter zu sehen, was gerade da ist.

Was fasziniert dich an der Montessori Pädagogik?

Ruth: Ich komme wieder zum Faktor Zeit zurück. Zeit geben. Es gibt manchmal dieses Verständnis, dass es nur ein Zeitfenster gibt. Und das engt mich wieder ein. So verstehe ich es nicht. Das Hinschauen, was brauchen die Kinder und Ihnen das dann zu geben, um es weiter zu entwickeln, das finde ich entscheidend. Ich denke, dass man in der Montessori Pädagogik Vieles anbieten kann.

Bei uns ist die Gewichtung einfach ganz anders, als in einer staatlichen Schule. Dort müssen Lerninhalte in die Kinder gebracht werden. Bei uns werden die Kinder zu den Inhalten gebracht.

Manche Kinder brauchen auch einen Rahmen, den wir allerdings individuell schaffen können. Das mag ich an der Montessori Pädagogik sehr.

Ich finde es wichtig, das Lernen nicht in einzelnen Fächern abzuhaken, sondern Inhalte zu verbinden, um auch Zusammenhänge zu verstehen. Und genau dieses „fächerübergreifende“, assoziative Denken und Lernen hat so viel mehr Potenzial, dass ich oft staune, dass Schulen noch immer so funktionieren, wie sie funktionieren.

Die Herausforderung liegt tatsächlich darin, nichts zu übersehen; dass man alle Kinder und alle Bereiche im Blick hat – aber genau das sehe ich als meine und unsere Aufgabe.

Was denkst du, brauchen Kinder heute?

Ruth:  Damals – zur Zeit, Maria Montessoris – haben Sie Anregungen gebraucht. Wenn du mich heute fragst, würde ich sagen: sie brauchen es, zur Ruhe kommen zu dürfen, Zeit zu haben um ganz einfach Kind sein zu dürfen. Das heißt für mich auch, dass Kinder gewisse Verantwortung nicht übernehmen müssen.

Heutzutage werden Kinder oft durch zu viele Angebote durch ihre Kindheit gehetzt. Weniger wäre mehr. Langeweile tut gut, da sie dann innehalten können und lernen zu spüren, was sie wollen. Daher: die Kinder einfach sein lassen und Zeit für sich selber haben lassen. Das ist wichtig.

Aber heute ist alles, was länger dauert, ganz schnell negativ besetzt. Etwas aushalten können ist aber auch wichtig. Heute werden den Kindern gern alle Steine aus dem Weg geräumt. Da bekommen sie dann das Gefühl, „das schaffe ich eh nicht!“. Und das wollen wir Eltern ja eigentlich gar nicht.

Vielen Dank auch dir liebe Ruth, für das spannende Interview und deine Zeit.

Ruth: Danke für die Fragen. Es schafft wieder Bewusstsein für das Wesentliche, was ich tue *lächelt*

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Blog Genossenschaft

Abschlussfest „Heufest“ Schule und Kindergarten

Am vergangenen Donnerstag, 8. Juni 2023 fand das „Heufest“ statt, das alljährliche Abschlussfest, das die Kindergartenfamilien gemeinsam mit den Schulfamilien feiern. Treffpunkt war bei der Schule/Kindergarten in Kohlern, von wo aus gemeinsam bis zur großen Wiese beim Weiher gewandert wurde. Jeder brachte eine Kleinigkeit zum Essen mit und vor Ort wurde dann bei einem angenehmen Pick-Nick auf Decken im Freien gegessen, geplaudert und gespielt.

Das Wetter meinte es gut mit uns und bei strahlendem Sonnenschein konnten sich die Kinder am nahen gelegenen Bach austoben, die Familien aus Schule und Kindergarten sich besser kennen lernen und die letzte gemeinsame Zeit vor den Sommerferien genießen.

Die Kindergartenbetreuerinnen haben Blumen gesammelt, die die Kinder dann auf ein Bild kleben durften und von der Schule wurden Gesellschafts- und Geschicklichkeitsspiele mitgebracht, die mit großer Begeisterung und Gewandtheit ausprobiert wurden.

Beim gemeinsamen Abschlusskreis wurde dann nochmals kurz das fast zu Ende gehende Schuljahr vom Präsidenten Peter Revue passieren gelassen und jene Familien mit einem Geschenk verabschiedet, deren Kinder im kommenden Schuljahr nicht mehr den Kindergarten oder Schule besuchen werden.  

Eltern beschenkten Lehrpersonen und Kindergartenpersonal und am Ende wurde mit einem gemeinsamen Ritual, den Ingrid allen Beteiligten vorführte, das Fest beendet. Gerade rechtzeitig, denn als wir bei der Seilbahn ankamen, brach ein richtiges Gewitter mit Starkregen und Hagel aus, ein einmaliges Naturspektakel für die Kinder.

Von Irene Pancheri
Fotos von Folie Oskar und Marco Montali
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Blog Elternbildung Genossenschaft Schule

Elternschule

Zweimal im Jahr lädt das Schulteam uns Eltern zur Elternschule ein. Am 6. Mai war es wieder so weit. Pünktlich um 8 Uhr morgens, wie unsere Kinder an normalen Schultagen, nehmen wir die Seilbahn. Das Ziel ist diesmal Hütteldorf-ein schönes Plätzchen im Kohlerer Wald, wo die Schulkinder immer montags ins Dorfleben eintauchen. 

Im Morgenkreis wählen wir einen Bürgermeister und einen Bankdirektor, der uns jeweils 10 Dd´s (die Währung in Hütteldorf) zu unserer freien Verfügung austeilt. Nach einer Einführung widmet sich jede und jeder seiner selbst ausgesuchten Aufgabe: 

Es gibt natürlich, wie auch montags, eine Bar, wo Kaffee und Kulinarisches erhältlich sind. 

Eine Mama verkauft selbstgezogene Blumensamen und dazu gibt es ein selbstverfasstes Gedicht. Ein Papa führt durch eine Visualisierungsübung, in der körperliche Grenzen erweitert werden.

In einem Geschäft gibt es gebrauchte Kinderkleidung, in einem anderen selbst gemachte Armbänder. 

Viel zu früh ruft uns Ruth wieder in den Kreis (uns macht es anscheinend genauso viel Freude wie den Kindern unsere Talente zu zeigen und mit dem von uns Mitgebrachten zu handeln). 

Unsere Aufgabe besteht nun darin, in Kleingruppen Regeln zu erarbeiten, welche uns für den Schulalltag als wichtig erscheinen. Die anschließende Diskussion führt uns über die Regeln hinaus hin zu einem in unserer Schule immer wieder aufkommenden Thema: Wieviel Struktur brauchen unsere Kinder um alle wichtigen kulturellen Fähigkeiten zu erlernen? Wäre es zum Beispiel sinnvoll einen Wochen- / Monatsplan einzuführen?

Von außen ist es oft schwierig zu erkennen, was in unserer Schule eigentlich passiert und es kann leicht der Eindruck entstehen, dass die Kinder „nur“ spielen. Aus der Perspektive des Kindes jedoch, ist keine Tätigkeit sinnlos- alles dient dem ganzheitlichen Prozess zu wachsen-erwachsen zu werden. Dafür ist es wichtig, dass sich Kinder intellektuelle aber auch körperliche, soziale und emotionale Fähigkeiten aneignen. Alles passiert im Rhythmus des Kindes und seiner Entwicklung. 

Auf dem Rückweg zur Seilbahn befinden wir im Gespräch, dass ein derartiges Schulprojekt eigentlich höchst politisch ist. Wie könnte eine Gesellschaft aussehen, deren Menschen Raum und Zeit haben sich selbst zu entdecken und das zu tun, was sie in ihrem Inneren bewegt?

Es braucht Mut und Vertrauen neue Wege zu gehen. BegleiterInnen, Eltern und Kinder der freien Montessori Schule stärken sich gegenseitig in beidem-seit über 20 Jahren. 

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Blog Genossenschaft Naturkindergarten Tagesablauf

Frühling im neuen Waldplatzl

Liebe Eltern und Freunde,

die Tage werden länger und wärmer, die Vögel zwitschern und die Blumen beginnen zu blühen: Der Frühling ist da!

Auch bei uns im Naturkindergarten ist dieser Neuanfang überall zu spüren. 

Neben den typischen Düften und Farben brachte der Frühling in diesem Jahr auch eine Überraschung mit sich: ein neues Waldplatzl!

Eine besondere Arbeitsgruppe bestehend aus motivierten Eltern und dem Kindergartenteam sorgte am Samstagvormittag für die liebevolle Gestaltung des neuen Waldplatzl. 

Es wurde gesägt, 

gebohrt, 

gegraben 

und gehämmert.

Niemand hat sich geschont.

Das Ergebnis, das die Kinder in den letzten Tagen entdecken durften, war dann überraschend.

Es war ein besonderes Erlebnis für alle: die Kinder haben aufgeregt das neue Gelände erkundet und die Eltern durften sie bei dieser Entdeckungsreise mit ihrer Arbeit unterstützen. 

Danke an alle!

Von Christian Debiasi
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Blog Genossenschaft

Winterausflug

Am 29. Januar fand der jährliche Winterausflug der Montessori Coop statt. Wir, die Familien der Kinder, welche in Kohlern den Montessori Kindergarten und die Montessori Schule besuchen, trafen uns um 10 Uhr beim Parkplatz „Bewaller“ in Eggen. Von dort aus wanderten wir gemeinsam mit unseren Rodeln über die verschneite Piste bis zum „Häusler Sam“. Zu Mittag kehrten wir dort ein und aßen in der gemütlichen Stube gemeinsam, unser wohlverdientes Mittagessen.  

Die Sonne strahlte mit unseren Kindern um die Wette. Die kleine Rodelbahn neben dem Restaurant war perfekt präpariert und die Kinder konnten sich dort richtig austoben. 

Es war ein toller Tag an dem sich nicht nur die Kinder, sondern auch wir Eltern besser kennenlernten. Die gemeinsamen Ausflüge sind für uns sehr wichtig da es das Gemeinschaftsgefühl stärkt und Möglichkeiten für einen Austausch bietet. 

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Blog Genossenschaft Home Mitwirken

Vier Fragen an… Doris

Doris, Mutter von zwei Kindern, selbst am Kohlern beheimatet und schon seit 2017 Mitglied der montessori.coop, zeichnet sich seit Herbst 2022 für die Zubereitung und Lieferung des Mittagessens für den Natur Kindergarten – nicht ohne Begeisterung – zuständig.

In unserer Rubrik „4 Fragen an…“ stellen wir fortan verschiedene Akteuere der montessori.coop vor, die durch ihre Erzählungen mithelfen, das Bild unserer Sozialgenossenschaft zu schärfen. 

Eva Kaufman

Liebe Doris, wie war deine erste Begegnung mit dem Kindergarten am Kohlern?

Doris: Nachdem wir ohnehin am Kohlern wohnen, wussten wir natürlich bereits, dass es einen Kindergarten gibt. Wir sind dann an einem Tag der offenen Tür den Kindergarten besichtigen gegangen und waren von den Montessori-Materialien und den BetreuerInnen begeistert. Es gab wirklich so viele schöne Winkel und Bereiche im Haus, die unsere Tochter geliebt hat und die so besonders sind. 

Kannst du dich noch an deine Hospitation erinnern?

Doris: Ja, es war im Winter und deswegen waren alle Kinder im Haus und Garten. Ich erinnere mich an einen etwas älteren Jungen, der gleich nach unserer Ankunft auf dem Kohlern in den Garten gehen wollte. Es war noch sehr kalt und die Kinder gehen an solchen Tagen immer zuerst ins Haus, aber die BetreuerInnen haben sich sofort abgesprochen, wer mit dem Kind im Garten bleibt und das hat mich nachhaltig beeindruckt. Es war mir bis dato nicht bewusst, wie sehr auf die einzelnen Bedürfnisse der Kinder tatsächlich eingegangen wird. 

Hast du eine besondere Erinnerung an die Zeit, die deine Kinder im Waldkindergarten verbracht haben? Wobei – dein Sohn ist ja noch dort … 😉

Doris: Eigentlich kein spezifisches Ereignis, aber all die gemeinsamen Erlebnisse im Jahreskreis, wie zum Beispiel das Laternenfest, die Waldweihnacht der Eltern- und Familienwald, der Tag der Herzensbildung (…), die das Familienleben nachhaltig prägen. Damit verbinde ich schöne Erinnerungen. Die Gemeinschaft der Montessori- Familien und den BetreuerInnen gefällt mir außerdem sehr und ich bin dankbar, dabei sein zu dürfen.

Als Neuerung gibt es im Schuljahr 2022/23 nun die Möglichkeit eines warmen Mittagessens im Natur-Kindergarten. Kannst du uns etwas darüber erzählen? Du bist ja maßgeblich daran beteiligt.

Doris: Da ich als Köchin bereits im vorigen Jahr im Rahmen der Elternarbeit einmal wöchentlich für die Schulkinder das Mittagessen zubereitet habe, war es nur ein kleiner Schritt dass ich auf Anfrage von Ingrid (der Leiterin des Naturkindergartens) das Catering für den Montessori Natur Kindergarten übernommen habe. Unser Fokus liegt auf einer gesunden, täglich frisch zubereiteten, vegetarischen Kost, die aus  saisonalen, heimischen Zutaten besteht. So wie die Kinder im Natur-Kindergarten liebevoll  begleitet werden, bereite auch ich das Essen mit viel Liebe zu. Ganz nach dem Motto: Du bist, was du isst. Ich lerne täglich dazu was den Kindern schmeckt und was keinen Anklang findet, oder staune, wenn ein Gericht, das meine Kinder vielleicht lieben, nicht dieselbe Begeisterung hervorruft. Trotzdem sollen die Kinder alles probieren und ich versuche, die Vielfalt unserer heimischen Küche zu vermitteln.

Vielen Dank Doris, für das Interview und deine Zeit!

Von Eva Kaufmann
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Die Elternarbeit

Die Elternarbeit ist ein zentraler Bestandteil unserer Genossenschaft. Sie erspart und erstens viele zusätzliche Kosten da die Eltern im Rahmen einer ehrenamtlichen Tätigkeit einen Teil der Arbeit übernehmen und zum zweiten stärkt es auch das Miteinander, das Zugehörigkeitsgefühl und das Verantwortungsgefühl gegenüber der Gemeinschaft. Ja, wir sind nicht nur eine Schule und ein Kindergarten, wir sind eine Gemeinschaft und jeder trägt einen Teil bei damit alles funktioniert.

Wir Eltern teilen uns in verschiedene Arbeitsgruppen auf, die dann von Koordinatoren begleitet und organisiert werden.

Eine dieser Arbeitsgruppen ist die Gruppe der Instandhaltung. Als Beispiel der Elternarbeit möchte ich von einem unserer Arbeitstage in Kohlern erzählen. Es war im Herbst, im Herbst und im Frühling fallen natürlich viele Arbeiten ums Haus und im Garten an. Es war ein wunderschöner Tag, der Himmel war strahlend blau. Wir waren schon recht früh am Morgen in Kohlern, um so viel wie möglich zu schaffen, aber bei zwei motivierten Familien mit vielen kleinen fleißigen Helfern/innen war das natürlich kein Problem. Laub wurde gerechnet, Bäume zurückgeschnitten und Zäune repariert. Kurzum der Garten wurde winterfest gemacht. Es war ein toller Tag voller Energie und es hat nicht nur den Kindern sondern auch den Erwachsenen Spaß gemacht, zusammen einen Beitrag für die Gemeinschaft zu leisten. Am nächsten Tag durften sich alle Kinder der Schule und des Kindergartens über einen tollen, aufgeräumten Garten freuen.

Von Magdalena Gatterer
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Blog Genossenschaft Home Mitwirken

4 Fragen an… Agnes

Agnes Nitz, seit über 16 Jahren Mitglied der montessori.coop, seinerzeit der Verein „die Pfütze“, selbst Mutter eines mittlerweile erwachsenen Sohnes und langjähriges Verwaltungsratsmitglied.

In unserer Rubrik „4 Fragen an …“ stellen wir fortan verschiedene Akteuere der montessori.coop vor, die durch ihre Erzählungen mithelfen, das Bild unserer Sozialgenossenschaft zu schärfen. 

Eva Kaufman

Liebe Agnes, wie bist auf die Idee gekommen, euren Sohn in den Waldkindergarten und dann in die Schule am Kohlern zu schicken? Und was fasziniert dich bis heute an diesem Ort?

Agnes: Wir hatten unseren Sohn bereits im Kindergarten in Kaltern eingeschrieben, wo wir damals wohnten. Aber begeistert war ich nicht davon. Eigentlich wollte ich unser Kind in keine staatliche Einrichtung geben, ohne genau sagen zu können weshalb dies mein Bedürfnis war.

Als wir von Bekannten vom Kindergarten auf dem Kohlern gehört hatten, wollten wir uns diesen ansehen. Nachdem wir also mit der Seilbahn zum ersten Treffen hoch gefahren waren, haben wir uns sofort in das Haus verliebt. Es war so „fein“ im Haus; es gab uns ein sehr heimeliges Gefühl. Auch die Ruhe, die das Haus ausstrahlt und die noch immer spürbar ist, ist einmalig! Eine Ruhe, die in unserer hektischen Welt nur noch sehr selten zu finden ist. Und natürlich Ingrids* Art,  als wir zum ersten Mal miteinander sprachen, hat uns sehr angesprochen. Wir haben unseren Sohn sofort eingeschrieben, denn dort oben, fühlte es sich gut an.

Würdest du euren Sohn nochmal in die Montessori Schule am Kohlern schicken?

Agnes: Ja! Ich würde mein Kind sofort wieder nach Kohlern schicken, selbst wenn es auch ein bisschen ein Opfer ist, wenn man eigens von Auswärts nach Bozen anreist, um das Kind eigens dort in die Schule oder den Kindergarten zu schicken. Obwohl, genau genommen war es kein wirklich großes Opfer, im Vergleich dazu, wenn man sehen konnte, wie gut es unserem Sohn ging; wie er beispielsweise den Jahreszeitenwechsel und die Natur dort erleben durfte.  Wir haben unsere Entscheidung daher auch nie bereut.

Was man heute beobachten kann ist, dass unser Sohn besser mit Druck umgehen kann, weil er – so denke ich – in den ersten Jahren gelassener leben durfte.

Seine jetzigen Lehrer sagen, er wirkt reifer, ist selbständiger, konzentrierter und ist auch im Miteinander reifer. Es war mir immer ein Anliegen; diese Selbständigkeit zu fördern. Vielleicht ist es aber auch ein Charakterzug von ihm, da bin ich mir nicht sicher.

Und es ist ja auch für uns Eltern eine Herausforderung, es zu schaffen, dass die Kinder ihren Weg in einer Schule wie jene am Kohlern, gehen können. Sie gut zu begleiten, besonders in den letzten Jahren, damit sie dran bleiben und sich nicht verlieren – in ihren Aufgaben – und um ihnen das Vertrauen zu vermitteln, dass sie es auch schaffen. Und wenn sie es nicht schaffen, so war die Zeit einfach noch nicht reif dafür.

Was hat dich persönlich dazu bewogen, diesen bis heute anhaltenden Weg als Verwaltungsratsmitglied weiterhin zu gehen? Was „von dem Geist, der auf dem Kohlern weht“ ist immer noch spürbar? Was hält dich?

Agnes: Vielleicht kann ich einfach nur sehr schlecht loslassen (lacht!).

Nein. Also spürbar ist bestimmt immer noch diese Atmosphäre, von der ich erzählt habe: die Ruhe, die Haltung, der entspannte Umgang und das heimelige Gefühl, sei es im Haus am Kohlern als auch in der Kita. Diese Qualitäten sind für mich immer spürbar, sobald ich die Tür öffne.

Ich denke es sind aber bestimmt auch die Menschen, die in dem Haus sind und das Haus beleben. Diese spürbare Verlässlichkeit. Beide Häuser sind nämlich wie ein sicherer Hafen für die Kinder; hier haben sie einen Raum, um zu SEIN.

Als Verwaltungsratsmitglied gibt es zwar immer viel zu tun, aber Menschen, die sich einem solchen Amt verschreiben, tun es aus einer bestimmten Motivation oder weil sie direkt gefragt worden oder auch einfach nur hineingestolpert sind. Für mich passt es, denn ich bin eine Macherin, das ist ein Wesenszug von mir. Ich gestalte gerne und bewege Dinge. Ich brauche das. Außerdem sind wir inzwischen ein so gut eingespieltes Kernteam, bei dem momentan alles sehr reibungslos läuft. 

Und solange ich Freude verspüre, meine Arbeit zu tun werde ich es auch nicht schaffen zu gehen, außer man wirft mich raus (lacht).

Was nimmst du für dich mit, aus deiner Arbeit als Verwaltungsratsmitglied für die montessori.coop Sozialgenossenschaft? 

Agnes: Ich möchte behaupten, dass ich ein ganz verschrecktes Wesen war. Ich exponiere mich nicht so gern, auch heute noch nicht. Aber ich habe gelernt, durch die Herausforderungen, die sich mir boten, hier über meinen Schatten zu springen.

Ich habe sehr Vieles lernen können, an Kompetenzen und Fertigkeiten, die ich mitnehmen darf. Es ist zwar viel Arbeit, aber es hat auch seine Sonnenseite. Und selbst wenn es einige Auf und Ab’s gab und sogar schlimme Trennungen, die emotional zehrten, die verlangten sich aufzuraffen und wie eine Giraffe nach allen Seiten zu blicken und ruhen zu lassen.

Das Konstrukt der Sozialgenossenschaft ist sehr lebendig, aber auch sehr zerbrechlich, weil es mit den Menschen lebt und sich mit ihnen weiterentwickelt und deshalb auch auf Gedeih und Verderb mit diesen Menschen verwoben ist. Wir haben jetzt eine gutes Team im Verwaltungsrat. Es braucht jede Komponente und verschiedene Charaktere. 

Vielen Dank Agnes, für diese wertvollen Einblicke in deine Geschichte und für deine Zeit!

* Ingrid Sinn, die Leiterin des Montessori Naturkindergartens, Anmerkung der Redaktion

Von Eva Kaufmann