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Blog Naturkindergarten Tagesablauf

Die richtige Entscheidung

Eine Woche vor der Eingewöhnung meiner Tochter in den Naturkindergarten kommen bei mir große Zweifel auf. War das eine gute Entscheidung? Die Nacht vorher kann ich nicht schlafen, während Aurelia selig schlummert. Am Montag früh bin ich sehr nervös. Ich packe die Kinder in den Radelanhänger, die Strecke zur Kohlerer Seilbahn ist nicht angenehm zu fahren. Wir werden freundlich begrüßt. Ich bin schon oft nach Kohlern gefahren, jedes Mal hat sich mein Herz dort beruhigt. Auch diesmal ist es so, die Stadt entfernt sich, das Gewusel, die Autos, der Lärm. Die Menschen, ob groß oder klein, wirken oben innerlich friedlich. Vom Waldplatz geht eine Ruhe aus, die mich sofort erfasst und auch ich spüre meinen Atem wieder, werde langsamer, komme immer mehr an. Den Kindern wird in die Augen geschaut, aufmerksam zugehört. Sie werden nicht zu Dingen überredet, die sie nicht tun wollen, sie werden nicht gehetzt, nicht angetrieben. Ihre Worte zählen. Aurelia ist sehr müde nach ihrem ersten Tag, aber sehr erfüllt.

Am nächsten Tag fährt sich der Radweg schon etwas leichter. Die Gondel lässt mich erneut der Stadt entkommen, in der ich ein Leben führe, in dem es so oft um Zeit geht, darum, Familie und Erwerbsarbeit unter einen Hut zu bekommen. Der Naturkindergarten konfrontiert mich mit unserer westlichen Gesellschaft und ihren Werten und stellt ihr die Entschleunigung ziemlich direkt entgegen. 

Aurelia ist immer noch müde, aber sie freut sich jeden Morgen und ist enttäuscht, wenn Wochenende ist. Schon sehr bald ist sie angekommen im Kindergarten.

Die Eingewöhnung ist eine besondere Zeit. Für Aurelia, für die etwas ganz Neues beginnt, aber auch für uns als Familie. Für mich bedeutet es auch die Eingewöhnung in eine neue Gemeinschaft, aber auch in ein Leben, das ich schon sehr lange nicht mehr geführt habe. Die Nähe zu den Jahreszeiten, spielerische Unbefangenheit, das Erkunden der eigenen Fähigkeiten. Kein Zweifel: es war genau die richtige Entscheidung. Aber ich weiß auch: das ist ein Luxus, den sich nicht alle Menschen für ihre Kinder leisten können. Nicht alle haben die finanziellen und zeitlichen Ressourcen dafür. Wir können also froh und dankbar sein, dass unsere Kindern den Naturkindergarten besuchen und ihre ganz besonderen Erfahrungen dort machen können.

Von Margarita Wolf
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Blog Naturkindergarten Tagesablauf

Der erste Tag nach den Sommerferien: Ein Wiedersehen im Naturkindergarten

Die Sommerferien sind vorbei, und die Vorfreude auf den ersten Tag im Waldkindergarten ist riesig. Die „alten“ Waldhäschen – die Kinder vom letzten Jahr – treffen sich wieder, um gemeinsam ein neues aufregendes Jahr im Wald zu beginnen. Doch bevor der Spaß so richtig losgeht, gibt es einiges zu entdecken und zu erzählen.

Voller Freude gehen sie mit ihren Rucksäcken und Sammeltaschen zum Waldplatz und treffen sich im Kreis um gemeinsam zu räuchern. Diese traditionelle Geste symbolisiert Glück und Segen auf all ihren Wegen im neuen Kindergartenjahr. Die kleinen Hände halten die Räucherbündel fest, und die Vorfreude auf die kommenden Abenteuer liegt förmlich in der Luft.

Die Kinder können es kaum erwarten, endlich spielen zu dürfen. Die Spielsachen sind hier nicht aus Plastik, sondern aus Naturmaterialien. Stöcke, Steine und Blätter werden zu den besten Freunden der Waldkinder. Die Fantasie kennt keine Grenzen, und inmitten der grünen Bäume entstehen magische Welten.

Das erste, wonach die Kinder sehnsüchtig Ausschau halten, sind die Bäume. Endlich wieder auf Bäume klettern zu können, ist für sie ein wahrer Traum. Die hölzernen Riesen sind die Klettergerüste im Waldkindergarten und bieten unendlich viele Möglichkeiten für Abenteuer und Erkundungen.

Doch nicht nur die großen Bäume sind spannend. Die Kinder sind auch gespannt darauf, die neuen kleinen „Babybäume“ zu entdecken. Diese jungen Bäume sind zarte Pflänzchen, die im Laufe des Kindergartenjahres zu starken Begleitern heranwachsen werden. Die Kinder lernen, wie wichtig es ist, sich um die Natur zu kümmern und wie sie dazu beitragen können, die Bäume gesund und stark wachsen zu lassen.

Der Waldkindergarten wäre nicht komplett ohne ein wenig Matsch. Schon bald wird die erste Matschsuppe des Jahres gekocht. Matschige Hände und dreckige Gesichter sind hier ein Zeichen für einen gelungenen Tag.

Während sie in der Matschsuppe rühren, erzählen sich die Kinder vom vergangenen Sommer. Sie berichten von Urlauben, Abenteuern und besonderen Erlebnissen. Diese Momente des Teilens schweißen die Gruppe noch enger zusammen und stärken die Gemeinschaft im Naturkindergarten.

Und dann gibt es noch eine große Vorfreude: die neuen Kinder, die in den nächsten Tagen kommen werden. Die „Alten“ sind gespannt darauf, ihre neuen Freunde kennen zu lernen und sie in ihre Abenteuer im Wald einzuführen. Der Waldkindergarten ist ein Ort, an dem Freundschaften wachsen und die Natur erkundet wird, und die Vorfreude auf neue Gesichter ist immer groß.

Der erste Tag nach den Sommerferien im Wald ist ein Tag voller Vorfreude, Entdeckungen und Abenteuer. Die Kinder sind bereit für ein neues aufregendes Jahr im Naturparadies, und die Freude am Spielen und Lernen in der Natur kennt keine Grenzen. Mit einem Lächeln im Gesicht und Matsch an den Händen beginnt das Abenteuer von Neuem.

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Allgemein Home Kita

montessori.coop spielraum: Friedliche Kinder, glückliche Eltern!

Der montessori.coop-spielraum bietet den Kinder im Alter von 1 bis 3 Jahren einen Raum und eine Zeit, die sorgfältig für sie konzipiert und gestaltet wurde, damit sie spontanes Spiel und freie Bewegung erleben können. Unterstützt die emotionale Sicherheit, die durch die Anwesenheit eines der beiden Elternteile gegeben wird.

Bei jedem Treffen kann das Kind die Welt in seinem eigenen Tempo entdecken, entscheiden, womit es spielen möchte, Initiative ergreifen, andere Kinder treffen und die Zeit frei spielend genießen. Es wird im Konflikt liebevoll begleiten und die selbstendige Problemlösung wird gefordert.

Die Eltern werden dabei begleitet, das kindliche Bedürfnisse nach Autonomie wahrzunehmen, auf nonverbale Kommunikation zu achten und ihr Kind mit liebevoller Zuwendung und Fürsorge zu unterstützen.

Kinder und Eltern werden bei allen 8 Treffen von einer spezialisierten Pädagogin empfangen, der die Kinder in ihrem Spielprozess begleitet, das Spiel vermittelt und einen Raum mit Materialien und Objekten vorbereitet. Diese sind auf die Entwicklung und Interessen jedes Kindes abgestimmt. Die Pädagogin steht für alle Fragen und Anliegen der Eltern bereit.

Wo

Mikrostruktur montessori.coop, Grieserhof- Gries Bozen, Coloniastraße, 1

Wann:

Dienstag von 16 bis 17 Uhr für Kinder im Alter von 1 bis 2 Jahren.

Mittwoch von 16-17 Jahren für Kinder von 2-3 Jahren

Alter der Kinder:

1-3 Jahre in Begleitung eines Elternteils

Moderation

Romy Albasi. Pädagogin, spezialisiert auf die Montessori- und Pikler-Methodik für das Entwicklungsalter von 0 bis 6 Jahren.

Kosten

90 Euro für 8 Treffen

Besprechungszyklen:

  • Termine 1. Zyklus für Kinder 1-2 Jahre (Oktober-Dezember 2023):10/10, 17/10, 24/10, 7/11, 14/11, 21/11, 28/11, 5/12
  • Termine 1. Zyklus für Kinder 2-3 Jahre (Oktober-Dezember 2023): 11/10, 18/10, 25/10, 8/11, 15/11, 22/11, 29/11, 6/12
  • Termine 2. Zyklus für Kinder 1-2 Jahre (Januar-März 2024): 30/01, 6/02, 20/02, 27/02, 5/03, 12/03, 19/03, 26/03
  • Termine 2. Zyklus für Kinder 2-3 Jahre (Januar- März 2024):31/01, 7/02, 21/02, 28/02, 6/03, 13/03, 20/03, 27/03
  • Termine 3. Zyklus für Kinder 1-2 Jahre (April-Juni 2024): 9/04, 16/04, 23/04, 7/05, 14/05, 21/05, 28/05, 4/06
  • Termine 3. Zyklus für Kinder 2-3 Jahre (April-Juni 2024): 10/04, 17/04, 24/04, 8/05, 15/05, 22/05, 29/05, 5/06

Zur Info: 

Romy Albasi 3408997741 – ralbasi@canalescuola.it

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Blog Elternbildung Genossenschaft Schule

Elternschule

Zweimal im Jahr lädt das Schulteam uns Eltern zur Elternschule ein. Am 6. Mai war es wieder so weit. Pünktlich um 8 Uhr morgens, wie unsere Kinder an normalen Schultagen, nehmen wir die Seilbahn. Das Ziel ist diesmal Hütteldorf-ein schönes Plätzchen im Kohlerer Wald, wo die Schulkinder immer montags ins Dorfleben eintauchen. 

Im Morgenkreis wählen wir einen Bürgermeister und einen Bankdirektor, der uns jeweils 10 Dd´s (die Währung in Hütteldorf) zu unserer freien Verfügung austeilt. Nach einer Einführung widmet sich jede und jeder seiner selbst ausgesuchten Aufgabe: 

Es gibt natürlich, wie auch montags, eine Bar, wo Kaffee und Kulinarisches erhältlich sind. 

Eine Mama verkauft selbstgezogene Blumensamen und dazu gibt es ein selbstverfasstes Gedicht. Ein Papa führt durch eine Visualisierungsübung, in der körperliche Grenzen erweitert werden.

In einem Geschäft gibt es gebrauchte Kinderkleidung, in einem anderen selbst gemachte Armbänder. 

Viel zu früh ruft uns Ruth wieder in den Kreis (uns macht es anscheinend genauso viel Freude wie den Kindern unsere Talente zu zeigen und mit dem von uns Mitgebrachten zu handeln). 

Unsere Aufgabe besteht nun darin, in Kleingruppen Regeln zu erarbeiten, welche uns für den Schulalltag als wichtig erscheinen. Die anschließende Diskussion führt uns über die Regeln hinaus hin zu einem in unserer Schule immer wieder aufkommenden Thema: Wieviel Struktur brauchen unsere Kinder um alle wichtigen kulturellen Fähigkeiten zu erlernen? Wäre es zum Beispiel sinnvoll einen Wochen- / Monatsplan einzuführen?

Von außen ist es oft schwierig zu erkennen, was in unserer Schule eigentlich passiert und es kann leicht der Eindruck entstehen, dass die Kinder „nur“ spielen. Aus der Perspektive des Kindes jedoch, ist keine Tätigkeit sinnlos- alles dient dem ganzheitlichen Prozess zu wachsen-erwachsen zu werden. Dafür ist es wichtig, dass sich Kinder intellektuelle aber auch körperliche, soziale und emotionale Fähigkeiten aneignen. Alles passiert im Rhythmus des Kindes und seiner Entwicklung. 

Auf dem Rückweg zur Seilbahn befinden wir im Gespräch, dass ein derartiges Schulprojekt eigentlich höchst politisch ist. Wie könnte eine Gesellschaft aussehen, deren Menschen Raum und Zeit haben sich selbst zu entdecken und das zu tun, was sie in ihrem Inneren bewegt?

Es braucht Mut und Vertrauen neue Wege zu gehen. BegleiterInnen, Eltern und Kinder der freien Montessori Schule stärken sich gegenseitig in beidem-seit über 20 Jahren. 

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Blog Genossenschaft Naturkindergarten Tagesablauf

Frühling im neuen Waldplatzl

Liebe Eltern und Freunde,

die Tage werden länger und wärmer, die Vögel zwitschern und die Blumen beginnen zu blühen: Der Frühling ist da!

Auch bei uns im Naturkindergarten ist dieser Neuanfang überall zu spüren. 

Neben den typischen Düften und Farben brachte der Frühling in diesem Jahr auch eine Überraschung mit sich: ein neues Waldplatzl!

Eine besondere Arbeitsgruppe bestehend aus motivierten Eltern und dem Kindergartenteam sorgte am Samstagvormittag für die liebevolle Gestaltung des neuen Waldplatzl. 

Es wurde gesägt, 

gebohrt, 

gegraben 

und gehämmert.

Niemand hat sich geschont.

Das Ergebnis, das die Kinder in den letzten Tagen entdecken durften, war dann überraschend.

Es war ein besonderes Erlebnis für alle: die Kinder haben aufgeregt das neue Gelände erkundet und die Eltern durften sie bei dieser Entdeckungsreise mit ihrer Arbeit unterstützen. 

Danke an alle!

Von Christian Debiasi
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Neue Öffnungszeiten

Ab dem Schuljahr 2022/2023 wird es mehr Zeit um die Natur zu erleben, unser Kindergarten hat sogar geänderte Öffnungszeiten:

von Montag bis Donnerstag von 8:00 bis 14:00 Uhr
und Freitag von 8:00 bis 13:00 Uhr.

Eine weitere große Neuigkeit: das Mittagessen von Montag bis Donnerstag wird von den Köchen des Gasthof Bad Isidor zubereitet.

Für Informationen schreiben Sie an kindergarten@montessori.coop.

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Schnuppern im Naturkinder​garten

10/01/2023
15:00 – 16:30

Kohlern 12
Bozen

Info: kindergarten@montessori.coop

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Naturkindergarten Einschreibungen

Die Einschreibungen in unserem Naturkindergarten sind geöffnet.
Für weitere informazioni schreiben sie an kindergarten@montessori.coop

10/01/2023 Schnuppertag

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Blog Naturkindergarten Tagesablauf

Wenn ich an den Naturkindergarten denke…

Wenn ich an den Naturkindergarten denke, denke ich an

… meinen Sohn, wie er schwere Äste übers Waldplatzl schleppt um mit seinen Freunden ein Waldhaus zu bauen.

… mit selbstgebastelten Angeln in Regenpfützen fischen.

… auf Bäume klettern.

… Petra, die gegen jedes kleine und große Leid ein Kraut weiß.

… den ersten Schnee und endlich wieder Rutscherle fahren.

… Schneemänner- und frauen bauen.

… den Luxus eine Sandkiste im Haus zu haben.

… Ingrid, die dreimal am Deckel der Geschichtendose dreht, unter einem weißen Tuch der Geschichtenstein zum Vorschein kommt und wie eine ihrer Geschichten folgt, die einem warm ums Herz werden lassen.

… das Leiterwagele, mit dem am Morgen Kinder und Begleiterinnen alles Wichtige zum Waldplatzl transportieren: Decken, Sitzerlen, Wasser, Jause.

… KRA KRA KRA – so ruft Ingrid die Kinder zusammen für eine Geschichte oder die letzte Jausenzeit.

… Lisa, wie sie mit den Jungs Äste auseinandersägt.

… mit der Laterne zu Sankt Martin den Wald erleuchten.

… den Weihnachtsbaum, der mit Leckereien für die Waldtiere behängt wird.

… rote Backen und gesunde, geerdete, naturverbundene, wilde, fröhliche Kinder.

Von Verena Unterhofer
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Allgemein Home Naturkindergarten

Schnuppern im Naturkinder​garten

14/12/2022
15:00 – 16:30

Kohlern 12
Bozen

Info: kindergarten@montessori.coop